Schorndorf ganz souverän
Ringen, Bundesliga Südost: ASV – AC Lichtenfels 23:5 (Schorndorfer Nachrichten, Simeon Kramer)
Die Bedenken von Trainer Sedat Sevsay vor dem ersten Rückrundenkampf des ASV Schorndorf in der Bundesliga sind unnötig gewesen. In der heimischen Sporthalle Grauhalde feierte das Team gegen den Tabellenletzten AC Lichtenfels einen ungefährdeten 23:5-Sieg. Der Mitaufsteiger aus Oberfranken ist in der Bundesliga bisher punktlos. Sevsay wollte die Favoritenrolle der Schorndorfer, Tabellenvierter, im Vorfeld aber nicht bestätigen. Als Grund gab er den Stilartwechsel in den Gewichtsklassen an. Doch für den Schorndorfer Coach Sedat Sevsay sollte es ein Abend der ruhigeren Sorte werden. Warum, sagte er später: „Uns war schon beim Wiegen klar, dass wir als Sieger von der Matte gehen werden, da die Lichtenfelser nicht in Bestbesetzung antreten konnten.“Engin Cetin sorgte für einen Start nach Maß: In der für ihn ungewohnten Klasse bis 57 Kilogramm Griechisch-Römisch holte er die ersten vier Mannschaftspunkte, indem er Mario Petrov technisch überlegen bezwang. Auch für Ertugrul Agca hatte der Stilartwechsel Auswirkungen, der 19-Jährige musste in der Gewichtsklasse bis 130 kg Freistil an den Start. Die Griechisch-Römisch-Kämpfe in der Vorrunde hatte Spezialist Jello Krahmer absolviert. Doch auch Agca machte nun seine Sache gut: Mit einem Ausheber brachte er seinen Gegner früh auf die Matte und holte die nächsten drei Punkte für den ASV. Anschließend feierte Marin Filip sein Bundesliga-Debüt. Er zeigte gegen den internationalen Topringer Karen Zurabyan eine gute Leistung, musste sich aber geschlagen geben. Ebenso erging es Ilja Klasner, der schon seit seiner Jugend für Schorndorf ringt. Im fünften Kampf des Abends brachte der starke Neuzugang Abdolmohammad Papi den ASV mit einem schönen Ausheber und einem Hüftangriff die nächsten drei Punkte ein. Mit einer 10:4-Führung ging es in die Pause. Die zweite Hälfte begann wie die erste: Zalik Sultanov besiegte seinen Gegner in der Klasse bis 86 kg FR durch technische Überlegenheit. Mit seinem Spezialgriff, dem Beingriff von außen, brachte er dem ASV die nächsten vier Punkte ein. Danach sorgte Dawid Wolny zur Freude der 450 Zuschauer für die Entscheidung. Die 17:4-Führung der Schorndorfer war nicht mehr aufzuholen. Sowohl Maximilian Schwabe als auch Idris Ibaev gewannen im Anschluss ihre Kämpfe, ehe Lichtenfels noch Ergebniskosmetik betrieb. Schorndorf gewann 23:5. Mit der Leistung seiner Ringer war Sedat Sevsay zufrieden: „Es macht einfach Spaß, der Mannschaft zuzuschauen.“ Der Trainer warnte aber vor dem nächsten Gegner: „In Nürnberg treffen wir auf ein ganz anderes Kaliber, die Mannschaft hat immer noch Hoffnungen auf die Play-offs.“
Auch die 2. Mannschaft, die von Teamchef Max Däffner betreut wird, gewann ihren Kampf in der Landesklasse gegegn die TSV Herbrechtingen soverän und führt weiterhin die Tabelle an.
ASV Schorndorf – AC Lichtenfels 23:5.
57 kg GR: Cetin – Petrov 16:0 TÜS (4:0).
130 kg FR: Agca – Meixner 9:0 PS (7:0).
61 kg FR: Filip – Zurabyan 2:6 PN (7:2).
98 kg GR: Klasner – Wagner 1:5 PN (7:4).
66 kg GR: Papi – Savchev 15:4 PS (10:4).
86 kg FR: Sultanov – Mayek 16:0 TÜS (14:4).
71 kg FR: Wolny – Tomaszek 14:6 PS (17:4).
80 kg GR: Schwabe – Schütz 7:0 PS (19:4).
75 kg GR: Ibaev – Ender 16:0 TÜS (23:4).
75 kg GR: Winkler – Chuchurov 5:5 PN (23:5).
ASV Schorndorf II – TSV Herbrechtingen 22:5.
57 kg GR: Patrick Lehmann – Emir Kosan 0:1 PS 7:8 06:00
61 kg FR Stefan Moser – Leon Rul 0:4 TÜ 2:17 04:07
66 kg GR: Ivan Huzau – 4:0 KL 0:0 00:00
71 kg FR Luka Maximilian Däffner – Johannes Renner 4:0 SS 4:0 00:15
75 kg GR: Artur Baier – Andreas Eng 3:0 PS 14:4 06:00
80 kg FR Mikail Sezgin Hatipoglu – Leon Seller 2:0 PS 8:4 06:00
86 kg GR: Pouria Taherkhani – Tobias Fischer 4:0 SS 4:0 00:08
98 kg FR: Alexander Peil – Christoph Krämer 1:0 PS 8:6 06:00
130 kg GR: Jello Krahmer -4:0 KL 0:0 00:00
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