Der ASV kann nach seinem 20:9 Auswärtssieg in Adelhausen das Viertelfinale planen

Ringen: Playoff-Achtelfinale TuS Adelhausen – ASV Schorndorf 9:20 (7:8)
Die Spartaner des ASV Schorndorf haben mit einem deutlichen 20:9-Auswärtssieg beim TuS Adelhausen genau das erreicht, was Headcoach Volker Hirt als Marschroute ausgegeben hatte. Sie stehen bereits nach dem Hinkampf mit einem Bein im Playoff-Viertelfinale und können am nächsten Samstag in der Sporthalle Grauhalde sorgenfrei in den Rückkampf gehen. Die Gastgeber, die den einen oder anderen Verletzten zu beklagen hatten, schickten an diesem Abend das bestmögliche Team ins Rennen, mussten jedoch auch auf einige Nachwuchsringer zurückgreifen. Einer davon war Norman Trüber, der im Freistil bis 57 Kilogramm gegen Engin Cetin keine Chance hatte und nach 1:36 Minuten auf Schulter unterlag. Überraschend schickten die Gastgeber im Schwergewicht den Vizeweltmeister von 2018, Kiril Milov ins Rennen, der gegen Jello Krahmer einen 6:0-Punktsieg landete. „Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte sie bringen stattdessen in den mittleren Gewichtsklassen einen ausländischen Ringer“, wunderte sich Volker Hirt über diesen Schachzug seines Adelhausener Kollegen Florian Haßler und analysierte den Kampf: „Jello hatte eigentlich Gewichtsvorteile, da Milov normalerweise 98 Kilogramm ringt. Hier hat man aber heute gesehen, wie ein leichterer Ringer den Schwergewichtler durch Schnelligkeit ins Wanken bringen kann. Leider konnte Jello den Gewichtsvorteil nicht auf die Matte bringen, insofern geht die Niederlage in Ordnung.“
Einen „mega mega geilen Kampf“ (Hirt) lieferte Georgios Scarpello gegen den Weltmeister von 2013, Ivo Angelov. Nachdem er schnell mit 0:5 zurückgelegen war, kämpfte sich der Youngster mit einer Vierer-Wertung zurück und gab am Ende beim 4:6 nur einen Mannschaftspunkt ab. „Das hatte ich so nicht erwartet, er hat super gekämpft“, war Volker Hirt stolz auf seinen Schützling.
Da der ASV weiterhin auf den langzeitverletzten Ertugrul Agca verzichten muss, kam im Freistil bis 98 Kilogramm Zalik Sultanov zum Einsatz. Er hatte gegen den starken Polen Sebastian Jezierzanski keine Chance und unterlag vorzeitig. Ähnlich ging es im letzten Kampf vor der Pause dem Adelhausener Paul Schmidt, der gegen Georgi Vangelov nach 44 Sekunden eine Schulterniederlage hinnehmen musste.
Nach der Pause baute Nico Brunner mit einem 9:2-Punktsieg gegen Dominik Gergeny die 8:7-Halbzeitführung auf 10:7 aus, ehe Nils Buschner gegen Manrikos Theodoridis mit 0:4 Punkten unterlag. Dies war am Samstagabend aber auch der letzte Kampf, in dem der TuS Adelhausen mit dem ASV Schorndorf mithalten konnte. Benjamin Sezgin holte nach 3:11 Minuten gegen Pascal Ruh den vorzeitigen Sieg, ehe Shamil Ustaev gegen Benny Vogt bereits vor der Pause seinen Kampf vorzeitig entschied. Im letzten Kampf des Abends schlugen in Volker Hirts Brust zwei Herzen, wie er nach dem Kampf eingestand. „Iuri Lomadze musste gegen Tom Stoll ringen, den ich bei meinem Heimatverein KSV Gottmadingen seit Jahren trainiere. Ich hatte Iuri vorgewarnt, dass er Tom nicht unterschätzen soll – und dann lag er ruckzuck 1:2 zurück. Zwar hat er den Kampf mit 9:2 gewonnen, aber das war kein gewohnt souveräner Lomadze-Kampf. Als ASV-Trainer hat mir das nicht so gefallen, für Tom Stoll hat es mich aber gefreut .“Obwohl der Einzug ins Viertelfinale nach dem 20:9-Auswärtssieg nur noch Formsache ist, wollen beide Teams den Zuschauern am kommenden Samstag in Schorndorf nochmal hochklassige Kämpfe bieten. Während Volker Hirt verspricht, wie immer eine starke Mannschaft zu präsentieren, hat auch der TuS Adelhausen am Samstagabend signalisiert, dass man das bestmögliche Team mit nach Schorndorf bringen wird.
57 kg FR: Trübe – Cetin 0:4 SS (0:4). 130 kg GR: Milov – Krahmer 6:0 PS (2:4). 61 kg GR: Angelov – Scarpello 6:4 PS (3:4). 98 kg FR: Jezierzanski – Sultanov 16:0 TÜ (7:4). 66 kg FR: Schmidt – Vangelov 0:2 SS (7:8). 86 kg GR: Gegeny – Brunner 2:9 PS (7:10). 71 kg GR: Theodoridis – Buschner 4:0 PS (9:10). 80 kg FR: Ruh – Sezgin 0:16 TÜ (9:14). 75 kg FR: Vogt – Ustaev 0:15 TÜ (9:18). 75 kg GR: Stoll – Lomadze 2:9 PS (9:20).

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