ASV rückt Tabellenführer auf die Pelle

Ringen, Regionalliga: Schorndorf – KSV Tennenbronn 22:12 / Gelungene Revanche für knappe Vorrunden-Niederlage (Matthias Schwardt -ZVW 26.11.18)
Eindrucksvoll hat sich Regionalligist ASV Schorndorf beim KSV Tennenbronn für die 17:18-Vorrundenpleite revanchiert. Den Heimkampf am Samstag entschieden die Ringer deutlich mit 22:12 für sich. Aufgrund der gleichzeitigen überraschenden Niederlage der RKG Reilingen Hockenheim ist der ASV bis auf einen Punkt an den Tabellenführer herangerückt. Eine Begegnung gewannen die Schorndorfer kampflos, weil die Schwarzwälder dem Publikumsliebling Karan Mosebach keinen Gegner entgegenstellten. Dafür wurden die rund 450 Zuschauer in der Sporthalle Grauhalde in anderen Duellen mit spektakulären Aktionen en masse entschädigt. Nicht immer sind derart überzeugende Favoritensiege zu sehen. In der Klasse bis 98 Kilogramm Griechisch-Römisch zeigte Ilja Klasner dem bedauernswerten Maximilian Mond mit drei wunderbaren Aushebern die Grenzen auf. Jubelstürme erntete das Schorndorfer Eigengewächs für einen Wurf, der mit der Höchstwertung von fünf Punkten belohnt wurde. Gleich im Anschluss sorgte Kraftpaket Ivan Huzau (bis 66 kg GR) ebenfalls mit einem hohen Ausheber sowie mit Durchdrehern für einen Drehwurm bei Daniel Herrmann, einen weiteren Sieg mit technischer Überlegenheit – und anhaltende Feierlaune bei den Fans. Ein Sonderlob des ASV Trainers Sedat Sevsay verdiente sich Marin Filip, der erneut zwei Klassen höher (bis 71 kg Freistil) antrat. Obwohl sein Gegner Matteo Lehmann sieben Kilo schwerer war, beherrschte er ihn nach Belieben. Der Schwarzwälder war mehr in der Luft als am Boden, Filip gelangen zwei großartige Achselwürfe, für den zweiten gab’s von Kampfrichter Thomas Pfeiffer (RSC Sandhofen) erneut fünf Punkte. Schließlich zwang der Schorndorfer den Kontrahenten auf beide Schultern. Die ASV-Kämpen entschieden zwei weitere Kämpfe für sich. Alexander Ginc (bis 57 kg GR)machte mit dem erst 15-jährigen Julian Götz kurzen Prozess (TÜS). Abdullah Adigüzel (bis 86 kg Freistil) tat sich mit Jonas Schondelmaier zwar schwer, heimste aber dennoch seinen ersten Saisonerfolg ein (7:2 Punkte). Nur vier Begegnungen gingen verloren. Landesklassen-Ringer Doganay Yöce ging bei seinem Debüt in der ersten Mannschaft mit Übergewicht in die Klasse bis 61 kg Freistil und war im Freundschaftskampf gegen Topathlet David Brenn chancenlos. Im Schwergewicht führte Michael Manea zwar gegen den 20 Kilogramm schwereren Dimitar Kumchev. Doch der bulgarische Olympia-Teilnehmer wartete clever ab und setzte schließlich die entscheidende Aktion zum 3:3 (Punktsieg dank höchster Wertung). Lehrgeld bezahlen musste Toni Jilke (bis 75 kg Freistil). Er wurde bereits in der 41. Sekunde von Fabian Reiner nach Untergriff geschultert. Im letzten Kampf des Abends steckte Ahmed Shenol (bis 75 kg Freistil), der nach seiner Knieverletzung noch Trainingsrückstand hat, gegen Timo-Marcel Nagel eine 0:8-Punktniederlage ein. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte der ASV den Kampfabend längst gewonnen.
Die Schorndorfer müssen sich nun langsam intensiv mit dem Thema Aufstieg beschäftigen. Nur noch einen Zähler beträgtder Rückstand auf Reilingen. Schon der zweite Platz könnte zum Sprung nach oben reichen. Und als Spitzenreiter müsste der ASV sogar den Aufstieg wahrnehmen, wenn er nicht um einige Ligen nach unten zwangsversetzt werden will.

Stimme zum Kampf
Sedat Sevsay, Trainer des ASV Schorndorf:
„Es ist noch einen Tick besser gelaufen als gedacht. Ich bin sehr zufrieden.“

ASV Schorndorf – KSV Tennenbronn 22:12.
57 kg GR: Ginc – Götz 16:0 TÜS (4:0).
130 kg FR: Manea – Kumchev 3:3 PN (4:1).
61 kg FR: Yöce (ÜG) – Brenn (4:5).
98kg GR: Klasner – Mond 15:0 TÜS (8:5).
66 kg GR: Huzau – D. Herrmann 17:0 TÜS (12:5).
86 kg GR: Adigüzel – Schondelmaier 7:2 PS (14:5).
71 kg FR: Filip – M.Lehmann SchS (18:5).
80 kg GR: Mosebach o.G. (22:5).
75 kg GR: Jilke – Reiner SchN (22:9).
75 kg FR: Shenol – Nagel 0:8 PN (22:12).

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