Spartaner mit packenden Kämpfen zum nächsten Sieg

Ringen: I. Bundesliga/ Ost ASV Schorndorf – KSC Germania Hösbach 16:12 (12:2)  

Ein Ringer Krimi bahnte sich am Samstagabend für die ca. 450 Fans in der Grauhalde in Schorndorf an, als die Spartaner aus Schorndorf die Vikings aus Hösbach mit 16:12 besiegten. Lagen die Spartaner zur Pause noch mit 12:2 in Front, konnten die Vikings vor dem letzten Kampf auf 13:12 heran kommen.

Spannend wie schon lange nicht mehr verlief der Samstagabend für die Fans des ASV Schorndorf. Die Bundesliga-Ringer aus dem Remstal besiegten den KSC Hösbach mit 16:12 und lieferten teils packende Kämpfe.

„Unsere taktischen Umstellungen im Team haben hingehauen“, strahlte Sedat Sevsay nach dem erfolgreichen Abend. Gegenüber der Vorwoche brachte der ASV-Coach gleich drei neue Ringer, die in dieser Saison noch nicht zum Einsatz gekommen waren: Ruslan Kudrynets rückte für Razvan Arnaut ins Team, Exauce Mukubu für Nico Brunner und Shamil Ustaev für Krisztian Biro.

Der Einstieg in den Abend war ein Muster ohne Wert, hatte Horst Lehr doch den Jugendlichen Konstantin Heeg schon nach fünf Sekunden auf die Schultern gelegt. 

Explosiv begann die Begegnung im Schwergewicht, Jello Krahmer kämpfte gegen den ehemaligen Schorndorfer Ilja Klasner und bestätigte erneut seine Topform. Das Eigengewächs des ASV ließ seinem ehemaligen Teamkameraden mit zwei Durchdrehern keine Chance und feierte einen 6:0-Punktsieg.

Die Überraschung des Tages schaffte dann Georgios Scarpello. „Gegen Peter Haase hatten eigentlich alle mit einem ganz knappen Ausgang gerechnet. Georgi legte nach einer Bodenlage dann aber mit Durchdrehern und Aushebern los wie die Feuerwehr. Mit dieser Leistung hatte keiner von uns gerechnet“, sagte Sedat Sevsay stolz über den vorzeitigen Technischen Überlegenheit Sieg des Youngsters.

Stark verkaufte sich auch Ertugrul Agca gegen den Weltklasse-Mann Vladislav Baitsaev. Zwar unterlag er mit 0:7, doch gab er bei diesem Stand nur zwei Zähler ab und verhinderte das 0:8, das den Gästen drei Siegpunkte verschafft hätte. Georgi Vangelov sorgte mit einem 6:0-Sieg gegen den deutschen Spitzenringer Niklas Dorn für den 12:2-Pausenstand.

Im ersten Kampf nach der Pause dürfte sich der eine oder andere Fan die Augen gerieben haben. Die sportliche Leitung des ASV zauberte Exauce Mukubu aus dem Hut. Das norwegische Ausnahmetalent, Vizeweltmeister 2021 bei den Junioren, lieferte gegen den EM-Dritten Aik Mnatsakanian einen Fight auf allerhöchstem Niveau. Aus einer Bodenlage heraus konterte er den verkehrten Ausheber des Bulgaren mit der gleichen Technik aus und holte dabei vier Punkte für einen 5:3-Sieg. Die Sporthalle Grauhalde stand Kopf, das war der Matchwinner des Abends.

Weniger erfolgreich verlief das Debüt von Ruslan Kudrynets. „Er ist überraschend gegen den polnischen Vize-Europameister in eine Kopfklammer gelaufen, die zu einer Schulterniederlage geführt hat“, berichtet Sedat Sevsay.

Da auch Benjamin Sezgin gegen Ermak Kardanov überraschend auf Schulter unterlag und Shamil Ustaev nach längerer Pause nicht an Tim Müller vorbeikam, rückten die Gäste aus Hösbach nach neun Kämpfen wieder bedrohlich auf 13:12 heran. 

Deshalb spitzte sich nun alles auf das Duell des bislang ungeschlagenen Neuzugangs Ibrahim Ghanem gegen den Ex-Schorndorfer Nils Buschner zu. Der Franzose tat exakt, was von ihm erwartet wurde. Mit einem 8:0 verbuchte er drei weitere Punkte auf das Konto des ASV, der den KSC Hösbach damit mit 16:12 besiegte.

Jetzt geht es für den ASV Schorndorf am nächsten Samstag zum Serienmeister und Titelverteidiger SV Wacker Burghausen. In diesem Spitzenkampf wird sich herausstellen, wie weit der ASV die sportliche Lücke zum Ligaprimus in diesem Jahr schließen konnte und wie realistisch das Saisonziel Finale ist.

57 kg FR: Lehr – Heeg 4:0 SS (4:0). 130 kg GR: Krahmer – Klasner 6:0 PS (6:0). 61 kg GR: Scarpello – Haase 15:0 TÜ (10:0). 98 kg FR: Agca – Baitsaev 0:7 PS (10:2). 66 kg FR: Vangelov – Dorn 6:0 PS (12:2). 86 kg GR: Mukubu – Mnatsakanian 5:3 PS (13:2). 71 kg GR: Kudrynets – Sahakyan 0:4 SS (13:6). 80 kg FR: Sezgin – Kardanov 0:8 SS (13:10). 75 kg FR: Ustaev – Müller 0:6 PS (13:12). 75 kg GR: Ghanem – Buschner 8:0 PS (16:12).

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