ASV zur Mannschaft des Jahres nominiert
Quelle: Schorndorf.de
Die Läuferin Hanna Klein, der Ringer Jello Krahmer und die erste Badmintonmannschaft der SG Schorndorf sind 2015 zu den Schorndorfer Sportlern des Jahres gewählt worden. Wer ihre Nachfolger werden, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Was bedeutet: Die zum neunten Mal stattfindende Wahl der „Sportler des Jahres“ beginnt. Die Palette der Sportarten, aus denen die Sportler kommen, ist bunt wie jedes Jahr: Sie reicht von Klettern bis Racketlon, von Ringen bis Herzsport, von Fußball bis Badminton und von Reiten bis Turnen und Leichtathletik.
Im Rückblick auf das sportliche Jahr, das in diesem Fall von Juli 2015 bis Ende Juni 2016 reicht, hat eine kleine Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt und der Schorndorfer Nachrichten, die Bestenauswahl für die diesjährige Wahl zusammengestellt. Und das Bewerberfeld, das dabei herausgekommen ist, kann sich auch diesmal wieder sehen lassen. Da sind Sieger und Aufsteiger auf der lokalen und regionalen Ebene genauso dabei wie Sportlerinnen und Sportler, die bei baden-württembergischen und deutschen Meisterschaften etwas gerissen oder gar schon international auf sich aufmerksam gemacht haben. Die Geschichte der Schorndorfer Sportlerwahl zeigt aber auch, dass nicht immer die Vertreter der Sportarten, die in der öffentlichen Wahrnehmung an vorderster Stelle platziert sind, gewinnen und auch nicht die mit den objektiv größten sportlichen Erfolgen – insoweit die in den ganz unterschiedlichen Sportarten überhaupt miteinander vergleichbar sind –, sondern dass es bei dieser Wahl auch um Sympathien und um Mobilisierung der eigenen Anhängerschaft und der Anhängerschaft der jeweiligen Sportart geht. Spannung ist also auch in diesem Jahr garantiert – und Überraschungen sind nicht ausgeschlossen.
Kim Marschner hat die Wahl schon einmal gewonnen
Wobei es klare Favoriten in den einzelnen Kategorien ohnehin nicht gibt. Nehmen wir die Herren: Der für den TV Weiler startende Kletterer Kim Marschner, im Sportjahr 2015/16 unter anderem Vierter bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Italien in der Kombination der drei Disziplinen Bouldern, Leadklettern und Speed und immerhin schon zweimal Sechster bei den Herrenwettbewerben in Köln und Stuttgart, hat seinen beiden Mitbewerbern voraus, dass er vor zwei Jahren schon einmal zum Sportler des Jahres gewählt und gekürt worden ist und so – drei Euro ins Phrasenschwein – eigentlich nichts mehr zu verlieren hat. Andererseits hat Badminton, wie die Erfolge von verschiedenen Einzelsportlern und Mannschaften bei der Wahl der Sportler des Jahres zeigen, in Schorndorf eine starke Lobby. Warum also sollte Alan Erben, der unter anderem Deutscher Vizemeister im Herrendoppel in der Altersklasse U 22, Dritter mit Mixed in der Altersklasse U 23 und Deutscher Meister bei den südostdeutschen Meisterschaften geworden ist, nicht schaffen, diese Tradition fortzusetzen?! Und dann ist da ja auch noch Joachim Gersdorf, der beachtliche nationale und internationale Erfolge sowohl als Tennisspieler als auch in der sich aus den vier Disziplinen Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis zusammensetzenden Turniersportart Racketlon vorzuweisen hat. Im Tennis hat der zum wiederholten Male die Internationalen Deutschen Meisterschaften bei den Herren 55+, und im Racketlon darf er sich in dieser Klasse sogar schon Doppel- und Teamweltmeister nennen.
Bei den Damen konkurrieren drei ganz junge Sportlerinnen
Ähnlich ausgeglichen und interessant ist das Feld bei den drei (jungen) Damen, die es diesmal in die Endauswahl geschafft haben und einen sehr spannenden Wettbewerb versprechen. Sara von Mallinckrodt ist eine junge, für die SG Schorndorf startende Leichtathletin, die es mit ihren 15 Jahren schon zu diversen Spitzenplatzierungen bei württembergischen und süddeutschen Meisterschaften gebracht hat. Erste Plätze stehen in der Halle über 300 und 60 Meter und bei den württembergischen Staffelmeisterschaften über 3×800 Meter zu Buche. Die Dressurreiterin Sandra Degele, die für den Schorndorfer Reit- und Fahrverein an den Start geht, hat ausgezeichnete Plätze beim internationalen Jugenddressurfestival in Mosbach belegt und sich den ersten Platz mit Mannschaft Baden-Württemberg geholt, außerdem hat sie sich bei den baden-württembergischen Meisterschaften der Jungen Reiter in der Gesamtwertung den 2. Platz geholt und sich dadurch die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft gesichert. Und an der EM-Sichtung hat sie auch teilgenommen. Und schließlich ist bei den Damen noch die Turnerin Ann-Kathrin Mohr im Wettbewerb, die für den STV Schorndorf an die Geräte geht. Sie hat unter anderem Spitzenplätze bei den baden-württembergischen Meisterschaften (Zweite am Schwebebalken), beim Landesfinale (Erste im Mehrkampf, am Boden und beim Sprung) sowie beim Schwabenpokal (Zweite im Mehrkampf, Erste am Barren, Zweite am Boden und beim Sprung) vorzuweisen.
Die Herzsport-Frauen gegen starke männliche Konkurrenz
Bei den Mannschaften schließlich hat die Jury eine außergewöhnliche Nominierung insofern vorgenommen, als sie die Frauenmannschaft der Herz- und Versehrtensportgruppe in die Endauswahl genommen hat. Das Team hat den 2. Platz im Geschicklichkeitswettbewerb bei den Meisterschaften des Württembergischen Behinderten- und Rehabilitationsverbandes erreicht. Die vier Damen haben allerdings starke – auch im wahrsten Sinn des Wortes – männliche Konkurrenz. Nominiert sind nämlich mit den Fußballern des TSV Schornbach und den Ringern vom ASV Bauknecht Schorndorf zwei Mannschaften, die in der vergangenen Saison mächtig für Furore gesorgt haben. Die Schornbacher Fußballer, weil sie sich gleich mit acht Punkten Vorsprung vor dem TSV Schwaikheim die Meisterschaft in der Bezirksliga und den Aufstieg in die Landesliga gesichert haben. Ein Erfolg, wie es ihn im Fußball im Raum Schorndorf schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Wieder auf dem Weg nach oben, wo sie schon mal waren, sind die Ringer des ASV Bauknecht Schorndorf: Durch die Meisterschaft in der Verbandsliga in der vergangenen Saison sind sie immerhin schon wieder in der Oberliga angekommen. Und, wie eingangs festgestellt: Die letztjährige Wahl von Jello Krahmer zeigt, dass sie offensichtlich auch eine starke Lobby haben. Aber abwarten, was diesmal passiert.
So werden die Sportler des Jahres gewählt
- Zur Wahl darf nur der Stimmzettel verwendet werden, der auch bei den Informationsstellen der beiden Rathäuser ausliegt und hier heruntergeladen werden kann. Die ausgefüllten Stimmzettel – in jeder Kategorie (Mannschaften, Damen und Herren) darf nur jeweils ein Kreuzchen gemacht werden – können von Dienstag, 4. Oktober, an in die in den Rathausfoyers aufgestellten Urnen eingeworfen oder als Fax an die auf dem Stimmzettel stehende Nummer geschickt werden.
- Die Wahl der Schorndorfer Sportler des Jahres ist auch in diesem Jahr wieder eine Gemeinschaftsaktion der Stadt und der Schorndorfer Nachrichten. Stimmzettel allerdings werden in der Geschäftsstelle oder Redaktion der Schorndorfer Nachrichten nicht entgegengenommen.
- Letzter Abgabetermin ist Montag, 17. Oktober. Zwei Tage später wird ausgezählt, und am Samstag, 22. Oktober werden die Sportler des Jahres im festlichen Rahmen des Sportlerballs der SG Schorndorf gewürdigt und geehrt.
- Unter denen, die bei der Abstimmung mitmachen – und die hoffentlich nicht, wie in den letzten Jahren vielfach geschehen, nicht nur in einer Kategorie eine Stimme abgeben, sondern in allen dreien –, werden auch in diesem Jahr wieder Preise verlost, die von den Stadtwerken und vom Zeitungsverlag Waiblingen zur Verfügung gestellt werden.
- Die zur Wahl stehenden Sportler des Jahres werden, getrennt nach Einzelsportlern und Mannschaften, an den kommenden beiden Samstagen an dieser Stelle noch einmal vorgestellt, außerdem alle zusammen in der kommenden Woche auch in „Schorndorf aktuell“.
- Stimmzettel herunterladen (PDF, 150 KB)
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