Die Grundlage für den Finaleinzug legen

Alte Erinnerungen werden wach, wenn am Samstag um 19.30 Uhr der ASV Schorndorf auf den ASV Mainz 88 trifft. Knapp 47 Jahre ist es her, dass die Schorndorfer am 12. Februar 1975 mit einem 21:15-Auswärtssieg in der Rheinland-Pfälzischen Landeshauptstadt den Grundstein für den historischen Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters legten. Auch 2022 muss der ASV wieder zuerst auswärts in Mainz antreten. Und auch diesmal geht es um viel – nämlich um nicht weniger als den Einzug in das Finale. Und genau dorthin soll der Weg des ASV Schorndorf führen, wenn es nach Volker Hirt geht. „Mit dem Einzug in die Runde der besten vier Teams in Deutschland haben wir unser erklärtes Saisonziel erreicht. Aber das soll noch nicht das Ende gewesen sein. Die Marschroute geht jetzt definitiv in Richtung Finale, und dafür werden wir alles in die Waagschale werfen“, sprüht der Schorndorfer Headcoach vor Motivation. Dabei sieht er die Tatsache, dass sein ASV zuerst auswärts antreten muss, mit Unterstützung unserer Schorndorfer Fans, die zwischenzeitlich in Mainz auch zugelassen sind, als leichten Vorteil. „Wenn wir im Hinkampf das bestmögliche Ergebnis holen, dann könnten wir in einer Woche mit dem eigenen Publikum im Rücken den Finaleinzug perfekt machen.“Im Duell mit den Rheinhessen, die über einen sehr ausgeglichenen Kader mit zahlreichen Variationsmöglichkeiten für ihre Aufstellung verfügen, hat Hirt einen kleinen, aber vielleicht entscheidenden Vorteil für sein Team ausgemacht: „Wir haben mit Jello Krahmer einen Siegringer aus dem eigenen Nachwuchs, dessen minus zwei Handicappunkte uns Freiraum schaffen, um starke ausländische Ringer innerhalb des 28-Punkte-Limits aufstellen zu können. Die Mainzer Minus-zwei-Ringer sehe ich dagegen nicht so stark. Sie werden gegen uns Punkte liegen lassen, und das könnte am Ende entscheidend sein.“Dennoch steht der ASV Mainz nicht zu Unrecht im Halbfinale. Da man es zum Saisonbeginn noch nicht geschafft hatte, die starken ausländischen Ringer nach Deutschland zu bringen war man mit drei empfindlichen Niederlagen gegen Nackenheim, Heilbronn und Witten in die Runde gestartet, ehe eine fulminante Aufholjagd begann. Nach neun Siegen in Folge landete man mit lediglich zwei Zählern Rückstand auf Staffel-Primus Heilbronn auf Rang zwei der Bundesliga West. Im Achtelfinale pulverisierte man den SV Johannis Nürnberg mit 20:9 und 26:8, ehe im Viertelfinale auch der KSV Köllerbach ausgeschaltet wurde. Die Halbfinalpaarung gegen den ASV Mainz birgt jede Menge Spannung. Volker Hirt erwartet einen Poker an der Waage, für den er aus dem Vollen schöpfen kann: „Ich kenne die verschiedenen Mainzer Aufstellungsmöglichkeiten, aber natürlich weiß auch der Gegner, welche Varianten wir zur Verfügung haben. Ich möchte mich aber gar nicht erst am Gegner orientieren. Wir bringen das bestmögliche Team die Matte, und das muss erstmal besiegt werden!“ Für die Schorndorfer Fans, die nicht mit nach Mainz fahren können, bietet sich wieder die Gelegenheit in der Sportsbar Kalaluna auf der Großbildleinwand den Auswärtskampf life zu erleben.

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