Der ASV wird im Spitzenkampf in Burghausen mit 8:21 überrollt !

Eigentlich hatte der Plan des ASV-Headcoachs Volker Hirt vorgesehen, dass sein Team dem Serienmeister der vergangenen Jahre Paroli bieten und im Idealfall zwei Punkte mit nach Hause bringen würde. Da der ASV aber kurzfristig einige Ausfälle kompensieren und deshalb umstellen musste, standen die Chancen auf eine Überraschung von Haus aus schon nicht allzu gut.

Lag man nach der ersten Hälfte noch knapp mit 8:10 zurück, ist das Team nach der Pause jedoch total eingebrochen, was die Punkte anbelangt. „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren. Wir haben gekämpft, hatten aber einen rabenschwarzen Tag und müssen neidlos anerkennen, dass Burghausen die stärkere Mannschaft hatte und auch in dieser Höhe verdient gewonnen hat“, gab Volker Hirt nach der heftigen 8:21-Auswärtsniederlage des ASV Schorndorf beim SV Wacker Burghausen zu Protokoll.

Gesundheitlich angeschlagen musste zum Beginn der junge Giorgios Scarpello in der Griechisch-Römisch Klasse bis 57 Kilogramm gegen Fabian Schmitt ran. Er kämpfte gegen die deutsche Nummer Eins lange Zeit auf Augenhöhe, musste jedoch bei seiner ersten Bodenlage Punkte abgeben, wodurch er schon früh einem 0:5-Rückstand hinterherlief. „Georgi, hat zwar 1:5 verloren, aber dennoch stark gekämpft. Wenn die beiden zum nächsten Mal gegeneinander antreten, kann das schon anders aussehen“, so Volker Hirt.

Im Schwergewicht spekulierte man beim ASV darauf, dass der Burghausener Erik Thiele nach seiner langen Verletzung noch nicht wieder in Topform ist. Doch Zalik Sultanov ließ sich nach dreieinhalb Minuten nach einem Angriff auskontern, lag plötzlich mit 0:11 zurück und musste am Ende gar eine vorzeitige Niederlage hinnehmen.

Im dritten Kampf holte Georgi Vangelov die ersten Punkte für die Gäste: Nach 48 Sekunden hatte er Erwin Kobsar mit Technischer Überlegenheit besiegt. Auch der Kampf von Patrick Beck gegen Ramsin Azizsir dauerte im Anschluss nur 48 Sekunden, jedoch ging der vorzeitige Sieg diesmal an die Gastgeber.

Da Razvan Arnaut im fünften Kampf gegen den stilartfremd ringenden Enes Akbulut nach 5:03 Minuten weitere vier Punkte für den ASV verbuchte, ging es mit dem Stand von 10:8 für Burghausen in die Pause. Mit den vier Zählern von Razvan Arnaut hatten die Schorndorfer ihr Pulver für diesen Abend jedoch verschossen, denn nach der Halbzeitpause entschied der SV Wacker alle weiteren Kämpfe für sich.

„Nach der Pause haben die Burghausener die entscheidenden Akzente gesetzt. Gerade in den Kämpfen, in denen wir mit einer Fifty-Fifty-Chance gerechnet hatten, konnten wir nicht das auf die Matte bringen, was wir uns vorgenommen hatten, weshalb wir dann noch ganz schön untergegangen sind“, musste Volker Hirt eingestehen.

Die zweite Hälfte startete mit einer 0:11-Punktniederlage von Benjamin Sezgin gegen Akhmed Magamaev. Auch Shamil Ustaev ging beim 0:8 gegen Iszmail Muszukajev leer aus, obwohl er den Kampf lange bestimmt hatte. „Der Kampf von Shamil hat den Verlauf des ganzen Abends widergespiegelt. Es wollte einfach nicht sein, dass er ein engeres Ergebnis schafft“, zuckte Volker Hirt mit den Schultern.

Eng war dafür dann das Ergebnis von Karan Mosebach, der gegen Roland Schwarz knapp mit 1:3 unterlag. In der Griechisch-Römisch Klasse bis 75 Kilogramm musste sich Ilie Cojocari mit 0:4 dem Ex-Schorndorfer Idris Ibaev geschlagen geben. In der Hinrunde hatte Cojocari bei diesem Duell noch mit 7:3 die Nase vorn gehabt.

Einen „geilen Spitzenkampf“ (Hirt) bekamen die Zuschauer zum Abschluss des Abends zwischen Ali-Pasha Umarpashaev und Murad Kuramagomedov zu sehen. 40 Sekunden vor dem Ende war das Duell noch völlig offen, „doch dann hat Murad einen Angriff gestartet und Umarpashaev hat seine ganze Weltklasse ausgespielt, ihn gekontert und noch dreifach gepunktet. Das 9:2 am Ende hat nicht widergespiegelt, dass das ein Kampf auf Augenhöhe war.“

Trotz der Niederlage bleibt der ASV Schorndorf weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, den man in den verbleibenden drei Hauptrunden-Kämpfen auch nicht mehr abzugeben gedenkt. „Wir lassen wegen dieser Niederlage den Kopf nicht hängen. Manchmal ist ein solches Ergebnis auch heilsam und setzt nochmal ganz andere Kräfte frei. Für uns gilt nun: Mund abwischen und weiter“, so Volker Hirt. Am nächsten Samstag empfängt der ASV den Tabellenletzten Viernheim.

SV Wacker Burghausen – ASV Schorndorf 21:8.
57 kg GR: Schmitt – Scarpello 5:1 PS (2:0).
130 kg FR: Thiele – Sultanov 16:0 TÜ (6:0).
61 kg FR: Kobsar – Vangelov 0:16 TÜ (6:4).
98 kg GR: Azizsir – Beck 16:0 TÜ (10:4).
66 kg GR: Akbulut – Arnaut 0:15 TÜ (10:8).
86 kg FR: Magamaev – Sezgin 11:0 PS (13:8).
71 kg FR: Muszukajev – Ustaev 8:0 PS (16:8).
80 kg GR: Schwarz – Mosebach 3:1 PS (17:8).
75 kg GR: Ibaev – Cojocari 4:0 PS (19:8).
75 kg FR: Umarpashaev – Kuramagomedov 9:2 PS (21:8)

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