ASV steigt in die Bundesliga auf
Die Regionalliga-Ringer des ASV Schorndorf jubeln: Zum 110-jährigen Vereinsjubiläum ist ihnen der Aufstieg in die Bundesliga gelungen. In einem packenden Kampf vor 600 begeisterten Zuschauern gewann das Team um Trainer Sedat Sevsay den letzten Kampf beim SRC Viernheim mit 17:13.
Damit hatte vor der Saison keiner gerechnet. Zwischenzeitlich auf dem fünften Platz rangierend, kämpfte sich der ASV mit einer Siegesserie noch auf den zweiten Platz vor, der zum Aufstieg berechtigt. Für die Schorndorfer ist das der fünfte Aufstieg seit 2012. In der Gewichtsklasse bis 57 kg sorgte Alexander Ginc gegen Finn Strohmer für einen grandiosen Match-Auftakt. Nach nur 52 Sekunden stand der 16:0-Überlegenheitssieg des Schorndorfers fest. Zum vorzeitigen Schlüsselkampf kam es im Schwergewicht bis 130 kg zwischen ASV-Athlet Michael Manea und dem 20 kg schwereren polnischen Spitzenmann Jakub Brylewski. Manea rang taktisch klug und setzte bei seinem knappen, aber verdienten 3:1-Punktsieg seine Cleverness ein. Es folgte Marin Filip in der Gewichtsklasse bis 61 kg im freien Stil gegen Mirko Hilkert. Der ASV-Ringer sammelte fleißig Punkt für Punkt, bis in der fünften Minute auch sein 16:0-Überlegenheitssieg feststand. In der Gewichtsklasse bis 98 griechisch-römisch dominierte Ilja Klasner, der die Saison ungeschlagen beendete, seinen Gegner Mohammed Rachid nach Belieben. Nach drei sehenswerten Aushebern stand der 15:0-Sieg durch technische Überlegenheit fest. In der Gewichtsklasse bis 66 kg im griechisch-römischen Stil traf Pascal Hilkert auf den sieggewohnten Schorndorfer Ivan Huzau. Ein Aktivitätspunkt und ein Durchdreher im Boden brachten den Viernheimer mit 3:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit stellte sich der Schorndorfer besser auf seinen Gegner ein und verkürzte auf 1:3. Bei diesem Stand blieb es allerdings auch und das Schorndorfer Team ging mit dem komfortablen 13:1 in die Halbzeit. In der Gewichtsklasse bis 86 kg Freistil bekam André Winkler das Vertrauen von Coach Sedat Sevsay, obwohl dessen Schulterverletzung noch nicht ganz auskuriert war. Der Jüngste im Schorndorfer Team hielt bei seiner 0:8-Niederlage gegen den Top-Ringer Matthias Schmidt gut dagegen. In der Gewichtsklasse bis 71 kg Freistil war Bodan Zaharia stilartverkehrt chancenlos gegen den Viernheimer Freistilkünstler Shyukri Shyukriev. Nach zwei Minuten stand dessen Sieg nach technischer Überlegenheit fest. Es lag wieder einmal am Schorndorfer Kaderringer Karan Mosebach, den Sack für das Schorndorfer Team zuzumachen. Gegen Norman Balz erledigte Mosebach seine Aufgabe nach nur 1:45 Minuten mit Bravour und gewann aufgrund technischer Überlegenheit. Somit lag das ASV-Team mit 17:8 uneinholbar vorne. Im Anschluss kam es in der Gewichtsklasse bis 75 kg griechisch-römisch zur einkalkulierten Niederlage gegen den starken Florian Scheuer. Im letzten Kampf in der Gewichtsklasse bis 75 kg Freistil traten mit ASV-Athlet Shenol Ahmed und dem Viernheimer Sebastian Schmidt zwei gleich starke Kämpfer an. Ahmed führte lange Zeit mit 2:0. Der Viernheimer schaffte eine Minute vor Kampfende den Ausgleich und gewann den Kampf beim Stand von 2:2 aufgrundder letzten Wertung.
Der ASV-Trainer und Sport-Vorstand Sedat Sevsay zeigte sich nach dem Kampf rundum zufrieden. „Ich denke, dass wir im Moment auf einer gewissen Erfolgswelle schwimmen“, sagte er. „Wir genießen das. Natürlich wird die Bundesliga ein Kraftakt für uns werden, aber ich erkenne riesiges Potenzial sowohl in der Mannschaft als auch im Verein.“
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