Zweimal DM-Silber bei den Männern
Deutsche Meisterschaft in Burghausen
An diesem Wochenende fanden sich die Spitzenringer im griechisch-römischen Stil in Burghausen um die Deutschen Meister zu ermitteln. Bis auf einige wenige verletzungsbedingte Ausfälle war in Bayern alles am Start, was Rang und Namen hat und somit stand einer hochklassigen Meisterschaft Nichts im Wege. Insgesamt 116 Athleten kämpften an den zwei Tagen um die Medaillen und aufgrund der Auslosungen bekamen die Zuschauer bereits am Samstag zahlreiche Spitzenkämpfe zu sehen.
In der Gewichtsklasse bis 55 kg ging nach fast einem Jahr Wettkampfpause Alexander Ginc an den Start. Im Viertelfinale hatte sein Gegner Johannes Lenz aus Untergriesbach, Teilnehmer der Kadetten-EM, ihm nichts entgegenzusetzen. Der Schorndorfer beendete den Kampf vorzeitig technisch überlegen mit 8-0. Im Halbfinale gegen Steven Eckert vom Bundesligisten ging es dann knapper zu. Mit großem Kampfgeist konnte der Schorndorfer einen 1-4 Punkte Rückstand wenden und siegte mit 6-4 nach Punkten. Im Finale allerdings merkte man dem erst 20. jährigen die lange Wettkampfpause an. Fabian Schmidt aus Nürnberg nutzte eine kleine Unachtsamkeit des jungen ASV Athleten und drückte diesen durch eine blitzschnellen Kopfhüftschwung auf beide Schultern. Trotzdem ist die erste Medaille im Männer-Bereich für den 20. Jährigen Fliegengewichtler ein Riesenerfolg.
In der Gewichtsklasse bis 77 Kg ging aus dem Regionalliga Team des ASV Karan Mosebach an den Start. Nach zwei souveränen Siegen durch technische Überlegenheit gegen Fochtler aus Nürnberg und Chelo aus Dewangen, wartete im Einzug ins Finale kein geringerer als der amtierende Deutsche Meister und die Ringer-Legende Adam Juretzko vom KSV Witten auf das 21.jährige Talent Mosebach. Das Aufeinandertreffen der Generation konnte Mosebach klar mit 5-0 für sich entscheiden, zollte aber dem 46. jährigen Ausnahmeathleten im anschließenden Interview mit einem Pressevertreter Respekt, indem er Juretzko als großes Vorbild erwähnte. Das Finale gegen den DRB Top-Mann Florian Neumeier aus Mühlenbach verlief sehr ausgeglichen. Eine 1-0 Führung des Schorndorfers, konnte der Mühlenbächer in der zweiten Hälfte des Kampfes ausgleichen. Die angeordnete Bodenlage für Mosebach nutze Neumeier, um durch einen Ausheber zwei weitere Punkte auf sein Konto schreiben zu lassen. Am Ende hieß es 1-3 gegen Mosebach und somit Silber für den Neu-Schorndorfer.
Ilja Klasner starte erstmals nach seinem schweren Knieverletzung nach 2 Jahren Pause bei den nationalen Titelkämpfen. Er war eine Gewichtsklasse aufgerückt und kämpfte in der Klasse bis 97 kg. Seinen Auftaktkampf gewann er souverän gegen Lemaic aus Fellbach durch technische Überlegenheit. Im Einzug ins Finale bekam er mit Felix Radinger aus Gailbach einen richtig schweren Brocken vorgesetzt. Klasner zeigte sich davon unbeeindruckt und starte gut in den Kampf. Die erste Hälfte beendete er mit einer knappen 1-0 Führung. In der zweiten Halbzeit hatte sich sein Gegner besser auf Klasner eingestellt. Eine Überwurf zu Beginn der 2. Hälfte bescherte Radinger den Schultersieg. Im kleinen Finale um Bronze hatte es Klasner mit Rolf Linke aus Stralsund zu tun. Trainer Sedat Sevsay war guter Dinge, da Klasner den selbigen Gegner erst vor kurzem auf den offenen Landesmeisterschaften klar nach Punkten schlagen konnte. Wieder ging Klasner fühte Klasner mit 1-0, die aber diesmal nicht lange hielt. Durch einen Wurf aus dem Stand durch den Mecklenburg-Vorpommerer, geriet der Schorndorfer mit 1-4 in Rückstand. Klasner verkürzte schnell auf 3-4, wollte dann aber zu schnell zu viel. Sein Gegner nutzte die offene Ringweise des jungen Schorndorfers und legte ihn durch einen geschickten Konter auf beide Schultern, was einen undankbaren Rang Fünf am Ende bedeutete. Im Schwergewicht musste Jello Krahmer diesmal leider auf Grund einer Schulterverletzung, die er sich auf der U-23 EM zugezogen hatte absagen. Sein nächster großer Auftritt, soll Mitte August der Internationale Große Preis der Bundesrepublik Deutschland in Dortmund sein.
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