Ringer-Krimi zwischen Schorndorf und Herbrechtingen zum Saisonauftakt

Der Oberliga-Saisonauftakt zwischen dem Aufsteiger ASV Schorndorf und dem TSV Herbrechtingen, hatte es in sich. Bereits beim Wiegen gab es die erste faustdicke Überraschung. Kampfrichter Dieter Schmierer vom KSV Neckarweihingen, ließ den frischgebackenen Bronzemedaillengewinner der Junioren-Weltmeisterschaft Kristof Wittman nicht starten, da dieser eine auffällige Hautveränderung hatte, für welche die Gastgeber kein ärztliches Attest vorweisen konnten. Eine harte aber regelkonforme Entscheidung des Unbeteiligten. Die Gastgeber hatten einen guten Start und konnten die ersten beiden Kämpfe knapp für sich entscheiden. Die Schorndorfer erholten sich und kamen wieder gut zurück in den Kampf. Beim Zwischenstand von 3-14 für die Remstäler, glaubte keiner in der Halle mehr daran, dass die Mannen von ASV-Trainer Herbert Tutsch sich noch die Butter vom Brot nehmen lassen würden. Doch durch einen überragenden Schlussspurt der Herbrechtinger, stand es plötzlich vor dem letzten Kampf 10-14. Im letzten Kampf des Abends zeigte Neuzugang Jago Sauter Nerven und lag bereits nach weniger als drei Minuten hoffnungslos mit 0-10 nach Punkten zurück. Die Halle tobte und die Herbrechtinger Fans machten sich mehr als berechtigte Hoffnungen hier doch noch ein Unentschieden durch 4 weitere Wertungspunkte Ihres Ringers erkämpfen zu können. Doch Jago Sauter kam zurück und brachte seinen Gegner sogar an den Rand einer Schulterniederlage. Die 8-13 Niederlage, die den Gastgebern nur 2 Mannschaftspunkte brachte, fühlte sich für alle Schorndorfer Beteiligten an wie ein Sieg.
Die Kämpfe im Einzelnen:
Im vorgezogenen Kampf in der Gewichtsklasse bis 75 kg Gr.-röm. fand Arthur Beier nicht wie gewohnt in den Kampf. Er musste seinem Gegner Sebastian Stängle einen knappen 2-1 Punktsieg überlassen.
Einen abwechslungsreichen Kampf auf hohem Niveau, bekamen die Zuschauer in der Klasse bis 57 kg Freistil zwischen dem Schorndorfer Rückkehrer Rando Sauter und dem ungarischen Meister Tamas Roman zu sehen. Beide Ringer schenkten sich nichts, am Ende gewann der Ungar mit 10-6 nach Punkten.
Im Schwergewicht bis 130 kg Gr.-röm., konnte sich DRB-Kaderringer Jello Krahmer, gegen den georgischen Ex-Meister Paata Dvalidze, für seine Niederlage beim letzten Aufeinandertreffen der beiden revanchieren. Sein 4-1 Punktsieg gegen den defensiv eingestellten Herbrechtinger war nie in Gefahr.
In der Gewichtsklasse bis 61 kg Gr.-röm. wehrte sich der Herbrechtinger Rico Strubel gegen den Schorndorfer Punktegaranten Ivan Huzau tapfer. Er musste jedoch vor Ablauf der Wettkampfzeit den 16-1 technischen Überlegenheitssieg des Gastes anerkennen.
In der Klasse bis 98 kg Freistil kam Schorndorfs Michael Manea kampflos zu seinen Punkten, da sein Gegner Kristof Wittman für eine auffällige Hautveränderung kein Attest vorweisen konnte.
Bis 66 kg Freistil lies der Schorndorfer Freistil-Spezialist Filip Marin seinem Gegner Jonas Biener bei seinem 16-0 Überlegenheitssieg nicht den Hauch einer Chance.
Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Schorndorfs Top-Scorer des letzten Jahres Ilja Klasner bis 86 kg Gr.-röm., setzte der ASV-Trainerstab auf den Schorndorfer Vorstand Andreas Kusche. Dieser kämpfte verbissen und gab gegen den starken Herbrechtinger Lars Strauss bei seiner 1-3 Punktniederlage lediglich einen Mannschaftspunkt ab.
Dara Nisi startete bis 66 kg Gr.-röm. kämpfte gegen den erfahrenen, mehrfachen Landesmeister Eudard Kruse gut und lies lediglich eine 0-5 Punktniederlage zu.
Schorndorfs Neu-Zugang Kevin Fauser fand bis 86 kg Freistil keine Mittel gegen Axel Waldenmayer. Das faire Herbrechtinger Publikum feierte den 18-2 Sieg Ihres Ringers frenetisch.
Im letzten Kampf des Abend bis 75 kg Freistil hätte den Schorndorfern selbst eine hohe Punktniederlage Ihres Kämpfers Jago Sauter gereicht. Dieser musste sich jedoch in kürzester Zeit aus gleich drei bedrohlichen Situationen befreien und lag schnell mit 0-10 zurück. Der Neu-Schorndorfer zeigte ein großes Kämpferherz und kam noch einmal zurück in den Kampf, verlor am Ende mit 8-13, womit die Schorndorfer den Gesamtsieg für sich einstreichen durften.

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