Die Spartaner feiern die Herbstmeisterschaft zum Ende der Vorrunde

KG Baienfurt/Ravensburg – ASV Schorndorf 2:21
„Ich habe heute Abend einen sehr starke Leistung meines Teams gesehen, bei dem jedes einzelne Teammitglied das Bestmögliche aus sich herausgeholt hat“, schwärmte Coach Jörg Sänger unmittelbar nach dem 21:2-Auswärtssieg seines ASV Schorndorf bei der KG Baienfurt/Ravensburg. Mit dem Kantersieg beim Aufsteiger haben die Schorndorfer Ringer nicht nur den sechsten Sieg im siebten Kampf, sondern aufgrund der besseren Punktedifferenz gegenüber den punktgleichen SV Wacker Burghausen und SC Kleinostheim auch die „Herbstmeisterschaft“ der Bundesliga Ost zum Abschluss der Vorrunde geholt. In den ersten fünf Kämpfen rollte eine blaue Welle über die Gastgeber hinweg, der die KG nichts entgegenzusetzen hatte. 0:18 hieß es zur Halbzeit bereits für den ASV Schorndorf – beinahe die maximale Punkte Ausbeute für die Gäste und gleichzeitig die Höchststrafe für die Hausherren vor eigenem Publikum. Der erste Kampf des Abends dauerte gerade mal 17 Sekunden. Ahmed Alfaraj überrumpelte seinen Gegner Alexander Tonn mit einem Achselwurf und holte mit einem Schultersieg die ersten vier Mannschaftspunkte. Zweiter Kampf, zweiter Schultersieg: Auch Jello Krahmer krönte seinen sechswöchigen Marathon mit Einsätzen bei der Weltmeisterschaft sowie allen sieben Bundesligakämpfen des ASV mit einem Schultersieg. Gegen David Stumpe brauchte er 2:10 Minuten, ehe er sich vorzeitig in den Urlaub verabschieden konnte. Zum Start der Rückrunde wechselt die Stilart in seiner Gewichtsklasse bis 130 kg von Griechisch-Römisch zu Freistil, was dem Greco-Spezialisten nun eine mehrwöchige Pause beschert. In der Gewichtsklasse Griechisch-Römisch bis 61 Kilogramm bekam Georgios Scarpello nach seinem Einsatz bei der U23-WM eine Pause. An seiner Stelle ging Weltmeister Eldeniz Azizli auf die Matte, der gegen den letztjährigen Schorndorfer Luca Moosmann nach 1:37 Minuten technisch überlegen gewinnen konnte. Obwohl er auch bei der U23-WM im Einsatz war und erst am Donnerstag aus Albanien zurückgekehrt war, reiste Ertugrul Agca von seinem Wohnort Essen nach Oberschwaben, um gegen Mamuka Kordzaia anzutreten. Er profitierte von der passiven Ringweise seines Gegners und feierte einen 4:0-Sieg. Mit Beinangriffen und Beinschrauben beharkte Georgi Vangelov seinen Gegner Magomed Makaev, ehe er nach 4:50 Minuten mit einem weiteren Überlegenheitssieg für die 18:0-Pausenführung sorgte. Was in der zweiten Hälfte folgte, waren fünf Duelle mit so knappem Ausgang, dass die jeweiligen Sieger nur einen Zähler zum Punktekonto ihres Teams beisteuern konnten. Den Anfang machte Zakarias Berg, der sich nicht nur einigen unfairen Kopfstößen von Daniel Cataraga, sondern auch einem tobenden Baienfurter Publikum erwehren musste und mit großem Kampfeswillen einen 3:2-Sieg über die Runden brachte. Ruslan Kudrynets wehrte sich nach Kräften gegen Valeriu Toderean, er konnte die erste ASV-Niederlage an diesem Abend aber nicht verhindern und unterlag mit 1:3. Shamil Ustaev ging eine Gewichtsklasse höher als gewohnt an den Start und holte im Freistil bis 80 Kilogramm aufgrund der letzten Wertung einen 2:2- Sieg gegen Marcel Käppeler. An Ustaevs Stelle trat Dawid Wolny in der 75-kg-Klasse gegen seinen Bruder Adrian Wolny an und unterlag im Bruderduell knapp mit 2:3. Zum Abschluss feierte Youngster Tom Stoll sein Debut für den ASV Schorndorf. Gegen den erfahrenen Benedikt Rebholz lag der 19-Jährige bis 15 Sekunden vor dem Ende mit 2:3 zurück, holte dann aber mit einem Takedown zwei Zähler, die ihm seinen 4:3-Sieg sicherten. Nach dem 21:2-Auswärtserfolg ließ das Trainergespann Jörg Sänger und Sedat Sevsay beim gemeinsamen Abendessen mit dem Team die erfolgreiche Vorrunde nochmal Revue passieren. „Wir haben uns für die Rückrunde jetzt neue kleine Ziele gesteckt, die am Ende zu unserem großen Ziel, der erneuten Finalteilnahme, führen sollen“, gab Jörg Sänger zu Protokoll. Ab dem nächsten Wochenende werden in der Bundesliga die Karten neu gemischt, denn zur Rückrunde werden in den Gewichtsklassen die Stilarten gewechselt. Zum ersten Rückrundenkampf empfängt der ASV am Samstag den AC Lichtenfels in der heimischen Grauhalde.

KG Baienfurt/Ravensburg – ASV Schorndorf
57 kg FR: Tonn – Alfaraj 0:4 SS (0:4).
130 kg GR: Stumpe – Krahmer 0:17 SS (0:8).
61 kg GR: Moosmann – Azizli 0:15 TÜ (0:12).
98kg FR: Kordzaia – Agca 0:4 PS (0:14).
66 kg FR: Makaev – Vangelov 0:15 TÜ (0:18).
86 kg GR: Cataraga – Berg 2:3 PS (0:19).
71 kg GR: Toderean – Kudrynets 3:1 PS (1:19).
80 kg FR: Käppeler – Ustaev 2:2 PS (1:20).
75 kg FR: A.Wolny – D.Wolny 3:2 PS (2:20).
75 kg GR:Rebholz – Stoll PS 3:4 (2:21).

Text: Scherlinsky/ Kern Foto: Günter Schmid Montag, den 30.10.2023

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