Aus Niederlagen lernen
Bericht zum Großen Preis der Bundesrepublik in Dortmund
Am vergangenen Wochenende trafen sich die internationalen und nationalen Stars der Ringerszene in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle zum „Grand Prix of Germany“ im griechisch-römischen Stil. Von den Regionalliga Mannschaft des ASV Schorndorf waren drei Athleten, die noch allesamt der U-23 Kategorie angehören, an diesem äußerst stark besetzten Männer-Turnier am Start.
Karan Mosebach ging in der Gewichtsklasse bis 77kg an den Start. Dort hatte er zum Auftakt den Kadetten-Weltmeister von 2014 Matias Lipasti aus Finnland als Gegner. Es waren noch keine 30 Sekunden vergangen, als es zur entscheidenden Szene im Kampf kam. Mosebach kam mit einer Standbeinbelastung nicht durch und geriet in die Unterlage. Anstatt den Kampf zu unterbrechen und den Standkampf anzuordnen, entschieden die Unparteiischen sich zum Nachteil Mosebachs, dass im Bodenkampf weitergerungen werden soll. Der Finne bekam dafür 2 Punkte zugesprochen und nutzte diese Situation um sich durch einen Ausheber, vier weitere Punkte auf sein Konto zu buchen. Eine Challenge die vom deutschen Trainerstab zur Überprüfung des Urteils angefordert wurde, brachte nicht den erhofften Erfolg und durch den erfolglosen Widerspruch, wurde dem Finnen ein weiterer Punkt zugesprochen. Den Rest des Kampfes rannte der junge Schorndorfer erfolglos gegen den 0-7 Rückstand an, doch es blieb letztendlich bei diesem Stand. Da der Finne sich nichts bis ins Finale durchsetzen konnte, bedeutete dies das Aus für den ASV-Neuzugang.
In der Klasse bis 130kg, die mit 22 Teilnehmern ungewöhnlich viele Starter für diese Gewichtsklasse aufwies, ging ASV Schwergewicht Jello Krahmer an den Start. Auch ihm Stand diesmal das Losglück nicht zur Seite. Mit dem Esten Heike Nabi, bekam er den amtierenden Vize-Weltmeister und Silbermedaillengewinner von London vorgesetzt. Krahmer ließ sich vom großen Namen des Gegners nicht beeindrucken. Er hielt kräftig dagegen und zwang den Esten über die volle Kampfzeit zu gehen, konnte die 0-5 Punktniederlage allerdings nicht vermeiden. Da der Este im Einzug ins Finale gegen die georgische Nummer eins, Iakobi Kajaj knapp mit 2-3 verlor, durfte Jello Krahmer nicht mehr über die Hoffnungsrunde ins weitere geschehen eingreifen und schied somit aus.
Für den dritten Schorndorfer im Bunde Flavio Freuler, der für die Schweizer Nationalmannschaft in Gewichtsklasse bis 67kg an den Start ging, sollte dieses Turnier nach seiner langen Verletzungspause ein Belastungs- und Härtetest werden. Gegen den deutschen Top-Mann Erik Weiß merkte man dem Leichtgewichtler die fehlende Wettkampfpraxis an, war jedoch trotz seiner klaren 0-8 Niederlage in erster Linie aus Schorndorfer Sicht froh darüber, dass das Knie der Belastung stand hielt. Da der deutsche Erik Weiß auch nichts bis ins Finale vordringen konnte, bedeutete das auch für den sympathischen Schweizer das Erstrunden Aus bei diesem Turnier.
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