Jetzt erst recht: Der ASV Schorndorf überrollt Rotation Greiz mit einem überragendem 20:2-Sieg

„Die Kabinenansprache vor dem Kampf hat gefruchtet“, sagte ein hochzufriedener Sedat Sevsay nach dem 20:2-Sieg seines ASV Schorndorf gegen den RSV Rotation Greiz. „Das Team hat nach der schmerzlichen Niederlage am Grünen Tisch letzte Woche die richtige Jetzt-erst-recht-Reaktion gezeigt und wir haben demonstriert, dass wir uns von einem solchen Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen lassen“, so der Headcoach des Ringer-Bundesligisten weiter. Nur eines der zehn Duelle ging am Samstagabend an den Tabellensechsten aus Thüringen. Alle anderen neun Kämpfe entschieden die Gastgeber für sich. Wie ausgewechselt zeigte sich zum Beginn Georgios Scarpello. Gegen den Junioren-Vizeweltmeister Denis- Florin Mihai aus Rumänien lag der hellwach agierende 20-Jährige mit 0:2 zurück, glich aber kurz vor Kampfende mit einer beherzten Aktion am Boden aus und holte beim 2:2 aufgrund der höchsten Wertung den ersten Punkt für sein Team. Sehr stark präsentierte sich erneut Schwergewicht Mohsen Siyar. Mit 4:1 gegen den ehemaligen Schorndorfer Fatih Yasarli in Führung liegend, zog er sich dann jedoch eine Knieverletzung zu und musste lange behandelt werden. Doch statt aufzugeben, biss der Iraner auf die Zähne und brachte die Führung unter großem Jubel des Publikums ins Ziel. Nur eine Minute und acht Sekunden dauerte der Kampf von Georgi Vangelow im Freistil bis 61 kg, bis er Ibrahim Galamatov auf Schulter besiegt hatte. Den wohl hochklassigsten Kampf des Abends lieferten sich im Griechisch-Römischen Stil bis 98 kg Felix Baldauf und Alex Szöke. Der Deutsch-Norweger in ASV-Diensten spielte gegen den Vizeweltmeister von 2021, den er zuvor noch nie besiegen konnte, seine ganze Cleverness aus und gewann mit 4:2. Beim Stand von 8:0 folgte dann im letzten Kampf vor der Pause die einzige Niederlage an diesem Abend.  Ruslan Kudrynets unterlag gegen den starken Polen Dawid Karecinski mit 0:6, so dass es beim Stand von 8:2 in die Halbzeitpause ging.

Nur 30 Sekunden dauerte der Kampf von Benjamin Sezgin, der seinen angeschlagenen Gegner Richard Schröder ohne große Gegenwehr auf die Schultern legte. Auch Ramzan Awtaew, der aufgrund des Fehlens von Shamil Ustaev eine Gewichtsklasse nach oben rückte, feierte gegen Moritz Langer einen ungefährdeten 12:6-Sieg.  Besonders laut wurde es in der Sporthalle Grauhalde, als Karan Mosebach gegen Maximilian Besser seine Saisonpremiere feierte. Doch der Jubel galt nicht dem Schorndorfer, der einen 6:0-Punktsieg feierte, sondern seinem Gegner. Der aus Unterelchingen stammende Maximilian Besser hatte einen 32 Personen starken Fanclub mit ins Remstal gebracht, der „seinen Mann“ trotz dessen klarer Niederlage lautstark feierte. Ungefährdete Siege feierten zum Ende auch Ibrahim Ghanem beim 5:0 gegen Routinier Christian Fetzer,  sowie Dawid Wolny, der sich beim 5:2 gegen Lucas Kahnt für die knappe Niederlage aus der Vorrunde revanchierte. Da der bislang punktgleiche KSC Hösbach am Samstag eine unerwartete 12:13-Heimniederlage gegen den SC Kleinostheim hinnehmen musste, hat der ASV nun wieder zwei Zähler mehr auf dem Konto als die Unterfranken. Diese wiederum stehen nun punktgleich mit ihrem Lokalrivalen aus Kleinostheim auf Platz drei. Für den ASV Schorndorf geht es am kommenden Samstag zum Tabellensiebten AV Germania Markneukirchen. Ein Kampf, bei dem ein Sieg Pflicht ist, zumal die beiden unterfränkischen Verfolger schwere Aufgaben im Greizer Hexenkessel (Hösbach) bzw. gegen Ligaprimus Burghausen (Kleinostheim) zu lösen haben.

57 kg GR: Scarpello – Mihai 2:2 PS (1:0).
130 kg FR: Siyar – Yasarli 4:1 PS (3:0).
61 kg FR: Vangelow –Galamatov 10:0 SS (7:0).
98 kg GR: Baldauf – Szöke 4:2 PS (8:0).
66 kg GR: Kudrynets – Karecinski 0:6 PS(8:2).
86 kg FR: Sezgin – Schröder 2:0 SS (12:2).
71 kg FR: Awtaew – Langer 12:6 PS (14:2).
80 kg GR:Mosebach – Besser 6:0 PS (16:2).
75 kg GR: Ghanem – Fetzer 5:0 PS (18:2).
75 kg FR: Wolny – Kahnt 5:2 PS(20:2).

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