Deutlicher Sieg des ASV im Spitzenduell

(Aus den Schorndorfer Nachrichten 06.11.2017)
350 Zuschauer in der voll besetzten Sporthalle Grauhalde haben einen stimmungsvollen 19:9-Heimsieg des ASV Schorndorf gegen die KG Baienfurt/Ravensburg gesehen. Der ASV baute damit seine Tabellenführung in der Ringer-Oberliga aus und steht kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga. Unter den zahlreichen Zuschauern war auch der ehemalige Spitzenringer Thomas Zander. Er erlebte sogleich die herausragende Stimmung beim Einlauf der Kämpfer des bisher ungeschlagenen ASV im Spitzenduell gegen die drittplatzierte KG Baienfurt/
Ravensburg. Ein Novum stellte in diesem Duell der Test einer sogenannten Challenge – also eines Videobeweises – dar. Kampfrichter Manuel Senn (TSV Stuttgart-Münster) musste gleich mehrere Male daraufzurückgreifen. Einen Auftakt nach Maß bescherte der mehrfache Armenische Landesmeister Rudik Mkrtchyan dem ASV Schorndorf. Erdominierte erwartungsgemäß im Kampf gegen den Jugendlichen Moritz Buck und sicherte seiner Mannschaft mit dem Ergebnisvon 16:0 vier Punkte. Top-Athlet Timofei Xenidis (Freistil – 130 kg) von der KG Baienfurt/Ravensburg sowie der Schorndorfer Marin Filip (Freistil – 61 kg) mussten sich indes beide keinem Kampf stellen. Trotzdem sorgte Filip bei den Verantwortlichen des ASV für kurze Nervosität, da dieser etwas verspätet aufdie Matte eilte, um sich die zustehenden
vier Mannschaftspunkte abzuholen. Das erste Highlight des Abends war der Kampf zwischen Ilja Klasner und dem Deutschen Juniorenmeister Jan Zirn. Die erste Hälfte des Kampfes war durch die Passivität beider Parteien geprägt, was immer wieder zum Bodenkampf führte. Letztendlich wurden jedoch alle Drehversuche abgewehrt, so dass zur Pause noch keinPunkt vergeben war. Nach der Pause verbuchte Zirn eine Zwei-Punkte-Wertungund nahm kurz darauf einen weiteren Punkt mit. Klasner konterte gegen Ende des Kampfes noch einmal und verkürzte zum Endergebnis von 2:3. Angesichts der einjährigen Verletzungspause von Klasner und dem hochklassigen Gegner zeigten sich die Verantwortlichen des ASV trotzdem sehr zufrieden mit dem Kampf. Einen unerwartet spannenden Kampf zeigte der Schorndorfer Dara Nisi gegen Devran Sahin. Die Halle explodierte förmlich, als es am Ende des Kampfes nach einigen Verletzungsunterbrechungen eine Vier-Punkte-Wertungund anschließend zwei weitere Punkte für
Nisi gab und es plötzlich nur noch 11:15stand. In den letzten acht Sekunden konnte der Kampf trotz Bodenlage letztendlichaber nicht mehr gedreht werden. Nach der Pause siegte Neuzugang Markus Knobel souverän nach vier Minuten gegen Christoph Dornfeld mit 15:0. Durch die technische Überlegenheit trug er mit vier Punkten maßgeblich zum Teamerfolg der
Schorndorfer bei. Erwartungsgemäß hatte Mikhail Hatipoglu einen schweren Stand gegen Lukas Buck. Der Kämpfer des ASV hielt sich jedoch wacker und wehrte diverse Beinschleuder-Versuche des Gegners ab. Die knappe Niederlage von 5:6 bedeutete lediglich einen Teampunkt für die Gäste. Im Kräftemessen zwischen Ruhullah Gürler und Roman Berko ging es ebenfalls denkbar knapp zu. Berko spielte dank der Körpergröße den Vorteil des längeren Hebels optimal aus. Am Ende hieß es 4:2 für die Gäste. Beide Konkurrenten blieben
nach dem Kampf komplett ausgepumpt auf der Matte liegen.
Mit einer Serie von Durchdrehern und einer sehenswerten Kopfschleuder gelang Yasin „Momo“ Yeter ein klarer 15:0-Sieg gegen Patrick Sorg. Damit stand schon im vorletzten Kampf der sichere Teamsieg fest. Der erfahrene Shenol Ahmed verfestigtediesen anschließend und bezwang Heshmat Akbari mit 20:11. In dem packenden Kampf drehte der Kämpfer des ASV den 8:9-Rückstand zur Pause und siegte deutlich.
Nach diesem 19:9-Sieg gegen die KG Baienfurt/Ravensburg hofft der Sportliche Leiter des ASV, Sedat Sevsay, in zwei Wochen beim ASV Nendingen endgültig den Aufstieg in trockene Tücher zu bringen.