ASV schlägt sich mit Rumpfteam gut
ZVW 12.12.2016
Aufgrund großer Personalsorgen waren die Oberliga-Ringer des ASV Schorndorf als klarer Außenseiter in den letzten Heimkampf der Saison gegangen. gegen den in bestbesetzung antertenden feststehenden Meister und Aufsteuger AV Sulgen schlug sich das Team dennoch wacker. Es verlor mit 15-22.
Gleich fünf starke Athleten fehlten dem ASV am Samstag in der Sporthalle Grauhalde.
Aus der zweiten Mannschaft halfen Doganay Yöce, Jeremy Wild, der aufgrund von
Übergewicht die Punkte kampflos abgab, und Mikail Hatipoglu aus. Am meisten
vermisst wurde wie schon während der gesamten Saison der große Punktegarant Ilja
Klasner. Für ihn war die Mannschaftsrunde schon vor dem ersten Kampftag beendet
gewesen. Ohne diesen Ausfall hätte Schorndorf wohl weiter oben in der Tabelle
angreifen können, so aber ist der erreichte vierte Tabellenplatz durchaus respektabel.
Dem stimmte auch Herbert Tutsch vor dem letzten Heimkampf zu.
Ausdrücklich strich der Trainer den Einsatz von Andreas Kusche heraus. Der 48-
Jährige, einer von zwei Vorsitzenden des Vereins, stellte sich angesichts der
Verletzungsprobleme in dieser Saison noch einmal in den Dienst der Mannschaft. „Ein
großes Dankeschön an ihn, dass er noch mal diese Schinderei mitgemacht hat“, lobte
Tutsch. „Er ist ein Vorbild für die Jugend.“
Gegen Sulgen zeigte Kusche in der Klasse bis 86 Kilogramm Griechisch-Römisch viel
Kampfgeist und gute Aktionen. Nach drei Durchdrehern stand es aber bereits in Runde
eins 0:6 gegen den Schorndorfer Altmeister. Sein Gegner David Schulze brachte den
Kampf sicher nach Hause, Kusche gab jedoch bei der 0:7-Niederlage nur zwei
Mannschaftspunkte ab.
Den spektakulärsten Kampf gab’s zwischen dem jungen, eine Gewichtsklasse
aufgerückten Dara Nisi und dem in dieser Saison noch unbesiegten Topringer Jannik
Malz zu sehen. Der Sulgener glänzte früh mit einem tollen Wurf, der mit einer Fünfer-
Wertung belohnt wurde. Doch Nisi hatte keine Lust, sich vorführen zu lassen. Mit zwei
Konteraktionen sorgte er für Begeisterung bei den ASV-Fans. Malz war sichtlich
beeindruckt. In Runde zwei schlug er allerdings zurück und holte sich unter anderem
mit zwei weiteren Fünfer-Wertungen noch den Überlegenheitssieg. Nach dem
Kampfverlauf ein bisschen zu viel des Guten.
Hervorragend war auch der Auftritt von Marin Filip. Der Lokalmatador beherrschte
seinen ebenfalls starken Gegner Marco Eckl, punktete mit mehreren Beinangriffen und
feierte einen 3:0-Punktsieg. In den weiteren Kämpfen war jeweils ein Ringer deutlich
überlegen, sie endeten vorzeitig. Einer wurde gar nicht erst ausgetragen: Der
Schorndorfer Olrik Meißner hatte keinen Gegner. Insgesamt feierte der ASV vier
Mannschaftssiege. Technisch überlegen gewannen Ivan Huzau und Michael Manea. Die
Begegnung gegen Sulgen endete nach 12:8-Pausenführung 15:22. Eine Niederlage,
mit der die Schorndorfer leben können.
ASV – AV Sulgen 15:22. 57 kg GR: Yöce – Tatuashvili 0:4 SchN (0:4). 130 kg FR:
Manea – Stribick 4:0 TÜS (4:4). 61 kg FR: Hezel kampflos (Wild zu schwer) 0:4 (4:8).
98 kg GR: Meißner kampflos (kein Gegner) 4:0 (8:8). 66 kg GR: Huzau – Morhardt 4:0
TÜS (12:8). 86 kg FR: Baier – Deliverski 0:4 TÜN (12:12). 66 kg FR: Filip – Eckl 3:0 PS
(15:12). 86 kg GR: Kusche – Schulze PN 0:2 (15:14). 75 kg GR: Nisi – Malz TÜN 0:4
(15:18). 75 kg FR: Hatipoglu – Herzog TÜN 0:4 (15:22).
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