Schorndorf reist zum Spitzenduell nach Kleinostheim.
Ausgangslage nach dem Remis zum Rückrundenstart.
Zum zweiten Duell der Rückrunde fährt die Mannschaft aus Schorndorf am Samstagabend (19:30 Uhr) in den Landkreis Aschaffenburg, wo mit dem SC Kleinostheim der aktuelle Tabellenführer wartet.
Nach dem 15:15 im Heimkampf gegen Hösbach stehen die Gäste als Tabellenzweiter nun stärker unter Druck. Direkt auf das erste Remis der laufenden Saison folgt das Auswärtsduell beim bislang ungeschlagenen Spitzenreiter, der den Schorndorfern bereits im Hinrundenduell die einzige Niederlage beschert hatte. „In unseren letzten Kämpfen haben wir teilweise zu nachlässig agiert und waren nicht konzentriert genug, sodass es letztendlich vergangene Woche in diesem Unentschieden geendet hat. Für uns fühlt sich das definitiv wie eine Niederlage an und wir müssen gegen die Kleinostheimer alles geben, um nicht noch weitere Punkte auf der Matte zu lassen“, beschreibt Trainer Jörg Sänger die aktuelle Lage.
In der ersten Saisonhälfte unterlagen die Spartaner den Unterfranken mit 11:17 und gewannen nur vier der Einzelduelle – ein Ergebnis, das sich nun verbessern soll. Sänger betont:
„In der Rückrunde sind durch die Stilartwechsel die Karten neu gemischt. Kleinostheim ist sehr flexibel und wir müssen uns, auch aufgrund der Handicap-Regelung, auf einen Aufstellungspoker einlassen. Dennoch haben wir in einigen Begegnungen große Chancen auf Punkte und gehen motiviert und selbstbewusst an den Kampf heran.“
Erinnerungen an das siegreiche Playoff-Finale der letzten Saison.
Der amtierende deutsche Meister schöpft sein Selbstvertrauen auch aus den Erfahrungen der vergangenen Saison: Vor elf Monaten setzte sich der ASV im Playoff-Finale gegen den heutigen Tabellenführer mit insgesamt 30:24 durch und holte damit den Titel.
Duelle der Schwergewichtsklassen im Fokus.
Besonderes Augenmerk liegt erneut auf den beiden höchsten Gewichtsklassen. In der Kategorie bis 130 kg Freistil trifft Mohsen Siyar für Schorndorf auf Tamerian Rasuev aus Russland – ein Vergleich, der angesichts der ringtechnischen Ausrichtungen beider Athleten auf ein enges Ergebnis hindeutet. Ebenso spannend wird das erneute Duell bis 98 kg im griechisch-römischen Stil zwischen den Nationalmannschaftskollegen und Trainingspartnern Lucas Lazogianis und Darius Kiefer. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen in diesem Jahr gilt Lazogianis hier als Favorit.
Bedeutung für die Tabelle und den Playoff-Weg.
Das Aufeinandertreffen der beiden führenden Teams der Bundesliga stellt für den ASV Schorndorf den ersten ernsthaften Härtetest in Richtung Playoffs dar. „Wir wollen natürlich in Kleinostheim gewinnen, aber das ist in der aktuellen Lage sicherlich nicht einfach. Wir reisen als amtierender Meister trotzdem mit breiter Brust nach Unterfranken und wollen dem Tabellenführer ein Bein stellen“, gibt sich Jörg Sänger zuversichtlich und ergänzt:
„Wir sind hochmotiviert und bereit für die Aufgabe. Wir wollen allen zeigen – mit uns ist auf jeden Fall zu rechnen!“
Mit einem Erfolg in der Fremde könnten die Spartaner ihren zweiten Tabellenplatz behaupten, der die direkte Qualifikation für das Halbfinale bedeutet. Derzeit deutet vieles auf einen Dreikampf zwischen Kleinostheim (15:1 Punkte), Schorndorf (13:3) und Burghausen (12:4) hin. Burghausen gastiert am Samstag beim noch sieglosen Schlusslicht RKG Freiburg und könnte – sollte der ASV verlieren – an den Schorndorfern vorbeiziehen.


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