Heimauftakt nach Maß für Schorndorf

Ringen Regionalliga: ASV – KSV Schriesheim 16:9 / Neuzugang Karan Mosebach begeistert die Fans

Etwa 350 Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle Grauhalde sahen am Samstagabend einen 16:9-Heimsieg der Regionalliga-Ringer des ASV Schorndorf gegen den KSV Schriesheim. Der Schorndorfer Neuzugang Karan Mosebach zeigte einen besonders spektakulären Kampf.

Die ASV-Ringer hatten in der vergangenen Saison die Meisterschaft in der Oberliga gefeiert. Den ersten Auswärtskampf in der Regionalliga gewann der Aufsteiger beim KSV Hofstetten mit 20:10, nun ist es zur ersten großen Bewährungsprobe in heimischer Halle gegen den starken Gegner aus Schriesheim gekommen. Das richtungsweisende Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften eröffnete ASV-Neuzugang Alexander Ginc stilartfremd gegen Deniz Güvener. Im Freistil in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm musste sich Ginc knapp geschlagen geben. In den letzten hitzigen Sekunden gelang Güvener die letzte Wertung zum 4:4, so dass der erste Mannschaftspunkt nach Schriesheim wanderte. ASV-Eigengewächs Jello Krahmer hatte im griechisch-römischen Stil bis 130 kg gegen Rene Jünger einen schweren Stand. Der durch Passivität des Gästeringers geprägte Kampf endete zwar 5:0 für Krahmer, doch Jünger hatte es dem Schorndorfer nicht leicht gemacht. Im griechisch-römischen Kampf zeigte Ivan Huzau eine gute Leistung gegen den starken Ceyhun Zaidov, der kräftig Widerstand leistete. Trotzdem setzte der Schorndorfer immer wieder Dreher in der Bodenlage an und entschied den Kampf in der Gewichtsklasse bis 61 kg mit 7:0 für sich. Nach dem 4:1-Punktsieg von Michael Manea gegen den Schriesheimer Dzhambulat Ustaev (Freistil bis 98 kg), zeigte Marin Filip sein ganzes Können im Freistil bis 66 kg. Bis zur fünften Minute kam der Schorndorfer durch mehrere sehenswerte Durchdreher zu einer 14:0-Führung, ehe er in der Bodenlage seinen Gegner Marvin Rossi auf die Schultern drückte. Ein Höhepunkt war der sechste Kampf des Abends. ASV-Neuzugang Karan Mosebach trat im griechisch-römischen Stil bis 86 kg gegen Ionel Puscasu an. Der Nationalmannschaftskollege von Jello Krahmer sorgte mit einem sensationellen Ausheber der höchsten Wertung für Begeisterungsstürme in der Halle. Die Fünf-Punkte-Wertung trug maßgeblich zum 8:1-Erfolg von Mosebach bei. In der Begegnung in der Klasse bis 71 kg griechisch-römisch bemängelte Schiedsrichter Torsten Baumgartner aus Adelhausen zweimal die verbotene Beinarbeit des Schriesheimers Kerim Ferchichi. Das spielte jedoch keine Rolle, weil Bogdan Zaharia den Gegner bereits nach rund zwei Minuten auf die Schultern zwang und vorzeitig siegte. Die letzten drei Kämpfe gingen erwartungsgemäß alle an den KSV Schriesheim. André Winkler musste sich Rahmatullah Moradi deutlich mit 1:13 geschlagen geben. Und Mikail Hatipoglu schaffte es nicht, den Überlegenheitssieg des Hochkaräters Dawid Wolny (16:0) zu vermeiden. Obwoh das Schorndorfer Publikum bis zuletzt versuchte, Toni Jilke im Kampf gegen Shamil Ustaev lautstark zu unterstützen, errang Letzterer in den letzten Sekunden noch einen Punkt und gewann mit 11:10. Mit dem 16:9-Heimerfolg und dem hervorragenden Start in die Regionalliga-Saison zeigte sich ASV-Trainer Sedat Sevsay sehr zufrieden. Er sagte: „Ich hatte auf einen Sieg gehofft, wusste aber, dass es nach der Halbzeit schwer werden könnte, da der KSV vor allem in den Kämpfen am Schluss gute Ringer vorzuweisen hat.“

(Schorndorfer Nachrichten 17.09.2018, Bild: Steinmann)

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