ASV Schorndorf – RKG Freiburg 2000 22:14 / Pflichtsieg zum Ende der Hauptrunde

Mit einem letztlich klaren 22:14-Erfolg über die RKG Freiburg 2000 hat der ASV Schorndorf die Hauptrunde der Bundesliga abgeschlossen. Der Titelverteidiger beendet die reguläre Saison damit auf dem zweiten Tabellenplatz.

Bereits vor dem letzten Auftritt des ASV in der Plüderhausener Hohberg-Sporthalle deutete vieles auf einen Heimsieg hin. Während Schorndorf als Tabellenzweiter antrat, reiste der Aufsteiger aus Freiburg als siegloses Schlusslicht an – ein anderes Ergebnis als ein Erfolg der Gastgeber wäre überraschend gewesen.

Kurz vor Kampfbeginn mussten die Schorndorfer die Gewichtsklasse Griechisch-Römisch bis 71 Kilogramm kampflos abgeben, da der vorgesehene Athlet krankheitsbedingt ausfiel. Auch die Gäste aus dem Breisgau waren lediglich mit neun Ringern angereist, weshalb auch im Freistil bis 66 Kilogramm kein Duell zustande kam. Um einen gleichmäßigen Ablauf zu gewährleisten, wurde die Kampfreihenfolge angepasst, sodass jeweils vier Kämpfe vor und nach der 25-minütigen Pause stattfanden.

Vier Schultersiege sorgen für Spektakel.

Trotz der klaren Ausgangslage bot sich den rund 400 Zuschauern ein abwechslungsreicher Bundesligaabend. Besonders auffällig: Gleich vier Kämpfe endeten mit einem Schultersieg – eine äußerst seltene Konstellation auf diesem Niveau.

Zum Auftakt des Abends unterlag Dominik Sigle auf Schorndorfer Seite dem Moldawier Mihail Lapp auf Schulter. Die Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Mohsen Siyar glich im Freistil bis 130 Kilogramm umgehend aus und setzte sich technisch überlegen gegen den um 28 Kilogramm leichteren Lukas Schöffler durch.

Nach einem kampflosen Erfolg von Zorab Aloiev lag der ASV mit 8:4 in Führung, ehe Lucas Lazogianis gegen Florian Schenk den zweiten Schultersieg des Abends folgen ließ. Der Vize-Europameister punktete früh mit einem Takedown und beendete den Kampf wenig später vorzeitig.

Freiburg bleibt bis zur Pause in Schlagdistanz.

Trotz der Führung gelang es dem ASV Schorndorf zunächst nicht, sich deutlicher abzusetzen. Kiril Kildau hielt gegen Lars Schäfle gut dagegen, musste sich jedoch geschlagen geben, nachdem der international erfahrene Freiburger in der Schlussminute ein zuvor knappes Ergebnis noch klar gestalten konnte. So gingen drei Mannschaftspunkte an die Gäste, die den Rückstand zur Pause auf 12:7 verkürzten.

Unmittelbar danach folgte die Wertung der unbesetzten Schorndorfer Gewichtsklasse bis 71 Kilogramm, wodurch Freiburg beim Stand von 12:11 nur noch einen Zähler zurücklag.

Entscheidung in den letzten beiden Kämpfen.

Für zusätzliche Spannung sorgte anschließend das Duell zwischen Ayub Musaev für den ASV Schorndorf und dem Freiburger Nachwuchsringer Dario Fischietti. Der Dritte der U17-Europameisterschaft begegnete dem Belgier auf Augenhöhe, doch Musaev bewahrte in der Schlussphase die Übersicht. Beim Stand von 1:1 konterte er einen Angriffsversuch seines Gegners und setzte sich am Ende mit 6:1 durch.

Die RKG Freiburg blieb jedoch weiter im Rennen. Valentin Petic, Olympia-Siebter, ließ Ruslan Kudrynets beim 12:0 keine Chance und verkürzte zwei Kämpfe vor Schluss auf 14:14.

Wie bereits mehrfach im Saisonverlauf zeigte sich auch diesmal die Schorndorfer Stärke in den mittleren Gewichtsklassen zum Ende des Mannschaftskampfes. Iuri Lomadze und Murad Kuramagomedov benötigten gegen Mohamed Kadr und Leon Gestenberger zusammen nur wenig mehr als zwei Minuten, um mit zwei Schultersiegen aus dem Zwischenstand einen 22:14-Erfolg zu machen.

Blick richtet sich auf die Playoffs.

Für den ASV Schorndorf beginnt nun eine vierwöchige Wettkampfpause. In dieser Zeit stehen zunächst die Feiertage im Kreis der Familien an, ehe der Fokus auf die weiteren Playoff-Begegnungen gerichtet wird. Während die Viertelfinals am 3. und 10. Januar ausgetragen werden, ist der ASV als Tabellenzweiter bereits direkt für das Halbfinale qualifiziert.

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei aus Schorndorfer Sicht dem Duell zwischen dem Tabellendritten SV Germania Weingarten und dem Sechsten KSV Köllerbach, aus dem der Halbfinalgegner des ASV hervorgehen wird.

Beide Mannschaften konnte der ASV Schorndorf in dieser Saison jeweils in Hin- und Rückrunde bezwingen. Gegen Weingarten gelangen ein 17:13-Auswärtssieg sowie ein 19:15-Heimerfolg. Noch deutlicher fielen die Begegnungen mit Köllerbach aus: In eigener Halle gewann Schorndorf mit 21:10, auswärts folgte vor wenigen Wochen ein klarer 28:6-Erfolg.

Ein Blick auf die direkten Duelle zwischen Weingarten und Köllerbach zeigt jedoch ein ausgeglichenes Bild. Zum Saisonauftakt setzte sich Weingarten mit 19:15 durch, im Rückkampf revanchierten sich die Saarländer mit einem 17:12-Heimsieg.

Das Halbfinale am 17. Januar wird erstmals in dieser Saison wieder in der Schorndorfer Grauhalde stattfinden. Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten kehrt der ASV damit in seine angestammte Heimstätte zurück. Entsprechend lang unterhielten sich am Samstagabend der ASV mit der Plüderhausener Stadtverwaltung und den Zuschauern. Die Hohberg-Sporthalle war in dieser Phase weit mehr als eine Übergangslösung – sie entwickelte sich zu einer echten Festung, in der lediglich Anfang Oktober gegen Ligaprimus Kleinostheim eine Heimniederlage hingenommen werden musste.

ASV Schorndorf – RKG Freiburg 2000 22:14 (12:7):

61 kg GR: Sigle – Lapp 0:4 SS (0:4).
130 kg FR: Siyar – Schöffler 16:0 TÜ (4:4).
66 kg FR: Aloiev KL (8:4).
98 kg GR: Lazogianis – Schenk 8:0 SS (12:4).
71 kg GR: Rusu KL (12:8).
86 kg FR: Kildau – Schäfle 0:8 PS (12:11).
75 kg FR: Musaev – Fischietti 6:1 PS (14:11).
80 kg GR: Kudrynets – Petic 0:12 PS (14:14).
75 kg GR: Lomadze – Kadr 7:0 SS (18:14).
80 kg FR: Kuramagomedov – Gerstenberger 12:0 SS (22:14).

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