ASV ist im Derby chancenlos

(Schorndorfer Nachrichten: Simeon Kramer / Foto: Günter Schmid)
Bereits im Vorfeld war klar, dass der Vizemeister seinen dreifachen Weltmeister Frank Stäbler auf die Matte schicken würde. Die Schorndorfer freuten sich auf das Derby und hofften etwas Zählbares aus Heilbronn mitnehmen zu können. Am Ende stand aber die verdiente 10-23 Niederlage zu Buche. Sevsay war mit der Leistung seiner Jungs trotzdem zufrieden: „Die Red Devils waren am Ende einfach die stärkere Mannschaft“, sagte er. „Das Ergebnis spiegelt aber nicht unbedingt den Kampfverlauf wieder, denn es waren viele schöne und knappe Kämpfe dabei.“
Das Augenmerk lag dabei vor allem auf den Kampf bis 75 A kg Griechisch-Römisch: Idris Ibaev traf auf Stäbler. „Idris war aus meiner Sicht in der Anfangsphase der aktivere Ringer, bekam aber trotzdem eine Verwarnung und musste in die Bodenlage. Am Boden war Stäbler einfach der stärkere Ringer, das war der Knackpunkt des Kampfes“, so Sevsay. Stäbler sicherte sich am Ende einen deutlichen 12:0 Punktsieg. „Idris ist erst 20 Jahre alt und hat im vergangen Jahr noch Oberliga gerungen. Er hat voll dagegengehalten und kann auf diesen Kampf aufbauen, daraus wird er viel lernen“, so Sevsay.
Ein internes Nationalmannschaftsduell erlebte Ilja Klasner. In der Klasse bis 98 kg GR traf das Eigengewächs auf seinen Trainingspartner Jan Zirn und besiegte den internen Konkurrenten mit 3-0. Ein wichtiger Sieg für Klasner, der sich in der Zukunft och auszahlen könnte. Denn: Klasner kämpft u.a. im direkten Duell mit Zirn um ein Ticket für die Europameisterschaft im nächsten Jahr in Rom. „Ilja ist gerade wieder im Kommen, er hat die letzten vier Kämpfe stark gerungen. Dieser Sieg ist ganz wichtig, vor allem fürs Selbstvertrauen“, so Sevsay. Der Nationalmannschaftstrainer dürfte bei diesem Kampf ganz genau hingeschaut haben. Das der ASV sein erstes Jahr in der Bundesliga ringt und noch viel Luft nach oben hat, zeigte sich in der Klasse bis 75 B kg Freistil. Schorndorf musste kurzfristig den krankheitsbedingten Ausfall seiner beiden Ringer in dieser Gewichtsklasse hinnehmen und gab die Punkte kampflos ab. Trainer Sevsay übt sich in Selbstkritik: „In diesem Fall hat sich gezeigt: „In diesem Fall hat sich gezeigt, dass unser Kader insbesondere in der Rückrunde zu dünn besetzt war. Da müssen wir uns in der kommenden Saison besser aufstellen.“ Mit solchen Problemen hat der Vizemeister aus Heilbronn nicht zu kämpfen, ganz im Gegenteil. zu ersten Mal in dieser Saison brachte er seinen russischen Topmann Muslim Sadulaev auf die Matte. Das zeige, dass „die Red Devils ganz anders aufgestellt sind, über ein viel höheres Budget verfügen als wir. Solch ein Ass kurz or den Play-offs im Ärmel zu haben, ist natürlich ganz stark. Wie stark dagegen der amtierende Deutsche Meister aufgestellt ist, werden die Schorndorfer am kommenden Samstag erfahren. Zum Abschluss der Bundesligasaison trifft der ASV in der heimischen Grauhalde auf den SV Wacker Burghausen. Der Titelverteidiger ist auch in dieser Saison in hervorragender Verfassung und hat alle seine bislang 13 Kämpfe gewonnen. Zumindest dürfen sich die Schorndorfer Ringer damit rühmen, dass sich der Tabellenführer gegen keine andere Mannschaft so schwergetan hat wie gegen sie: Den Hinkampf entschied der SV Wacker mit 16:10 für sich. Kein anderes Team unterlag dem Spitzenreiter so knapp.

Gr.-röm. 57 Sebastian Kolompar vs. Engin Cetin 2:0 PS 6:2 06:00
Freistil 61 Muslim Sadulaev vs. Marin Filip 3:0 PS 15:3 06:00
Gr.-röm. 66 Konstantin Schmidt vs. Abdolmohammad Papi 0:4 TÜ 0:16 00:54
Freistil 71 George Bucur vs. Dawid Wolny 3:0 PS 13:1 06:00
Gr.-röm. 75A Frank Stäbler vs. Idris Ibaev 3:0 PS 12:0 06:00
Freistil 75B Saba Bolaghi vs. (Kampflos) 4:0 KL 0:0 00:00
Gr.-röm. 80 Pascal Eisele vs. Maximilian Schwabe 4:0 SS 3:0 02:26
Freistil 86 Patryk Dublinowski vs. Zalik Sultanov 4:0 TÜ 17:2 04:20
Gr.-röm. 98 Jan Zirn vs. Ilja Klasner 0:2 PS 0:3 06:00
Freistil 130 André Timofeev vs. Fatih Yasarli 0:4 TÜ 2:18 05:00

750 Zuschauer

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