KSV Köllerbach – ASV Schorndorf 6:28 / Kantersieg im Saarland

Mit einem derart deutlichen Ausgang hatten die Bundesliga-Ringer des ASV Schorndorf vor der letzten Auswärtsfahrt der Hauptrunde nicht gerechnet.

Noch im Herbst hatte sogar Tabellenführer SC Kleinostheim beim Gastspiel im Saarland einen Punkt abgegeben. Dieses Mal präsentierte sich der schwäbische Titelverteidiger jedoch deutlich konsequenter und setzte sich am Samstagabend beim traditionell heimstarken KSV Köllerbach klar mit 28:6 durch. Sechs der zehn Einzelkämpfe entschieden die Gäste dabei vorzeitig für sich.

Überraschend klare Ausgangslage.

Schon rund 45 Minuten vor dem ersten Kampf deutete sich an der Waage an, dass die Mannschaft von Sedat Sevsay und Jörg Sänger in dieser Aufstellung kaum zu bezwingen sein würde. Während auf Schorndorfer Seite viel Erfahrung aufgeboten wurde, standen bei den Gastgebern zahlreiche sehr junge Ringer sowie mehrere Bundesliga-Neulinge auf der Matte.

Bis 61 Kilogramm Griechisch-Römisch traf Burak Demir auf den lediglich 45,7 Kilogramm schweren Nachwuchsringer Nico Hauch und beendete den Kampf nach nur 26 Sekunden mit einem Schultersieg. Deutlich mehr Gegenwehr erhielt Mohsen Siyar im Freistil bis 130 Kilogramm von Oleksandr Khotsianivskyi, einem zweifachen Olympiateilnehmer. Nach einer 2:0-Führung nutzte der Deutsch-Iraner in der zweiten Hälfte einen Beinangriff zur entscheidenden Zusatzwertung und brachte den Kampf sicher mit 5:1 nach Hause.

Frühe Entscheidungen bis zur Pause.

Ein starkes Ausrufezeichen setzte der erst 16-jährige Zorab Aloiev, der den routinierten Valentin Seimetz mit 7:4 bezwang, nachdem dieser in der Rückrunde – abgesehen vom Duell mit Asienmeister Kaisei Tanabe aus Kleinostheim – alle Kämpfe für sich entschieden hatte. Nach einem 0:2-Rückstand drehte der U17-Europameister die Begegnung in Hälfte zwei mit einer Viererwertung sowie einer weiteren Zweieraktion nach einem Konter.

Mit zwei Überlegenheitssiegen von Lucas Lazogianis gegen Kilian Schäfer und Ruslan Kudrynets gegen Florian Zimmer baute der ASV seine Führung bis zur Pause auf 16:0 aus.

Zwei Köllerbacher Lebenszeichen.

Für die ersten Zähler der Gastgeber zeichnete Vasyl Mykhailov verantwortlich. Der Europameister von 2023 setzte sich gegen Kiril Kildau nach knapp fünf Minuten technisch überlegen durch. Auch Andriy Shyyka konnte für den KSV Köllerbach punkten. Der erfahrene Ringer gewann seinen Kampf gegen Dawid Wolny mit 6:2 Punkten, womit der Zwischenstand 6:16 lautete.

In den letzten drei Duellen trafen Ibrahim Ghanem, Iuri Lomadze und Murad Kuramagomedov jeweils auf Eigengewächse der Gastgeber. Am längsten gefordert war Ibrahim Ghanem, der gegen KSV-Urgestein Marc-Antonio von Tugginer 5:45 Minuten bis zum Überlegenheitssieg benötigte. Iuri Lomadze beendete das Bundesliga-Debüt von Denis Budanov bereits nach 47 Sekunden, ehe Murad Kuramagomedov mit einem weiteren vorzeitigen Erfolg gegen Igor Makuch den Schlusspunkt setzte.

Playoffs fest im Blick.

Trotz des noch anstehenden Heimkampfs gegen Schlusslicht RKG Freiburg am kommenden Samstag (19.30 Uhr) kann der ASV Schorndorf entspannt auf die Tabelle blicken. Mit sieben Punkten Vorsprung auf den SV Germania Weingarten ist dem Titelverteidiger Rang zwei hinter dem SC Kleinostheim und damit der direkte Einzug ins Playoff-Halbfinale nicht mehr zu nehmen.

Weingarten, der SV Wacker Burghausen, Köllerbach sowie voraussichtlich der KSC Hösbach müssen hingegen zunächst den Umweg über das Viertelfinale gehen. Die beiden Sieger treffen anschließend im Halbfinale auf Kleinostheim und den ASV. Schorndorf selbst greift erst am 17. Januar 2026 mit einem Heimkampf ins Playoff-Geschehen ein, bevor eine Woche später auswärts die Entscheidung über den Finaleinzug zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft 2025/26 fällt.

KSV Köllerbach – ASV Schorndorf 6:28 (0:16):

61 kg GR: Nico Hauch – Burak Demir 0:6 SS (0:4). 130 kg FR: Oleksandr Khotsianivskyi – Mohsen Siyar 1:5 PS (0:6). 66 kg FR: Valentin Seimetz – Zorab Aloiev 4:7 PS (0:8). 98 kg GR: Kilian Schäfer – Lucas Lazogianis 2:18 TÜ (0:12). 71 kg GR: Florian Zimmer – Ruslan Kudrynets 0:16 TÜ (0:16). 86 kg FR: Vasyl Mykhailov – Kiril Kildau 16:0 TÜ (4:16). 75 kg FR: Andriy Shyyka – Dawid Wolny 6:2 PS (6:16). 80 kg GR: Marc-Antonio von Tugginer – Ibrahim Ghanem 0:15 TÜ (6:20). 75 kg GR: Denis Budanov – Iuri Lomadze 0:16 TÜ (6:24). 80 kg FR: Igor Makuch – Murad Kuramagomedov 0:15 TÜ (6:28).

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