Zum 35. Todestag von Karl Wahl

Karl Wahl verstarb vor 35. Jahren am 22.03.1986, ihm wurde posthum das Ehrenbürgerrecht der Stadt Schorndorf verliehen. Noch heute ist er unvergessen.
Karl Wahl wurde am 10. Juni 1909 in Schorndorf geboren. Nach dem Besuch der Realschule war Karl Wahl 17 Jahre im kaufmännischen Bereich bei Daimler-Benz tätig. Schon vor der Machtübernahme durch die Nazis war Wahl für den demokratischen Gedanken tätig, indem er sich beispielsweise in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) betätigte.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde er vom damaligen Bürgermeister der Stadt Schorndorf auf das Bürgermeisteramt gerufen und war dort bis zu seiner Versetzung an das damalige Arbeitsamt tätig. Vor allem in der schweren Zeit nach dem 2. Weltkrieg suchte Wahl für viele Leute, die er aus den Flüchtlingslagern holte, in Schorndorf Arbeitsplätze und Wohnungen.
Wahls kommunalpolitische Aktivitäten begannen am 7. Dezember 1947, bei seiner erstmaligen Wahl zum Stadtrat. Diesem Gremium gehörte er bis zu seinem Tod im Jahre 1986 an. Seit dem Jahr 1953 war Wahl ebenfalls Mitglied des Kreistages. Bei vielen Wahlen erhielt er die meisten Stimmen überhaupt. Im Jahre 1956 kandidierte Wahl für den Landtag. Seinem „Gegenspieler“, dem amtierenden Ministerpräsidenten Reinhold Maier, unterlag er allerdings knapp.
Viel umfangreicher als seine „politische Karriere“, ist aber die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten. Karl Wahls Herz gehörte dem Sport.
In der großen Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten spielte der ASV Schorndorf eine große Rolle, deren Vorstand er von 1948 bis 1975 war, und danach bis zu seinem Tode als Ehrenpräsident fungierte.
Karl Wahl war mit 27 Jahren als ASV Vorstand am längsten im Ehrenamt. Der Vollblut SPD Kommunalpolitiker hatte in seiner Funktion beim Arbeitsamt immer für die Arbeitsplätze seiner Ringer, die damals schon aus aller Herren Länder kamen, sorgen können. Und mit Unterstützung seiner ersten Frau Sofie konnte er in der Schlachthof Gaststätte für die Übernachtung und Verpflegung seiner Schützlinge sorgen. Unvergessen bleibt sein Lied Krambambuli, das er gelegentlich zum besten gab. 1966 kam die Partnerschaft mit ,,Bauknecht“ als Sponsor zustande, die 50 Jahre anhielt. In seine Ära fiel auch der Deutsche Mannschafts-Meister Titel 1975, sowie die zwei Vize-Titel 1958 und 1974.

Keine Kommentare zu "Zum 35. Todestag von Karl Wahl"


    Kommentar verfassen